13.07.2009, 17:44 | #351 |
Master of Desaster
Ort: NRW
Beiträge: 7.064
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13.07.2009, 17:58 | #352 |
Moderatorin Internationale Comics
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1964
Ich bin Jahrgang 1966. September. Und meine Eltern mußten zwangsheiraten (ja, so war das im zivilisierten Deutschland damals), weil meine Mutter mit 19 noch minderjährig (volljährig wurde man mit 21!) und mit meiner Wenigkeit schwanger war. Mein Vater war der einzige Sohn seines Vaters, er hatte aber zwei ältere Schwestern. Und als eine von denen vor den Traualtar trat, gab es eine große Feier, bei der das Catering von auswärts besorgt wurde. Die Mutter meiner Mutter (die ich nie kennengelernt habe) war dort als Heißmamsell (also für heiß servierte Speisen zuständig) tätig. Weil es mit der Kinderbetreuung nicht so weit her war, brachte sie ihre minderjährige Tochter mit, die dabei mit eingespannt wurde. Meine Tanten haben ihrem Bruder dabei ein Rendezvous mit der Kleinen aufgeschwatzt.
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13.07.2009, 17:58 | #353 |
Mitglied
Ort: bei Stuttgart
Beiträge: 1.175
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13.07.2009, 18:12 | #354 |
Moderator Marvel (intern)
Ort: Delmenhorst
Beiträge: 7.526
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Muammed Ali
In den 70ern gab es eine Zeit, in der ich durch meinen Vater an den Boxsport herangeführt wurde. Nicht körperlich, sondern mehr durch das Medium Fernsehen.
Das einzige Manko war, das die Übertragungen, wie auch noch heute, früh morgens ( ca. 3.00 Unr ) stattfanden. Doch nicht immer war mein Vater daheim ( beruflich ) um mich zu wecken. Also bastelte ich mir aus meinen Karl May Büchern eine Art Tunnel in den ich meinen Wecker stellte, damit der Schall verstärkt in eine Richtung gelenkt wurde. Verschlafen hab ich nie und habe so den einen oder anderen Boxkampf live miterleben können. Muhammed Ali einer der grössten Sportler aller Zeiten! |
13.07.2009, 20:38 | #355 |
Moderatorin Internationale Comics
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Requiescat in Pace!
Eine Ära geht zu Ende: Sammelbilderalben von Panini wird es nicht mehr geben.
http://portal.gmx.net/de/themen/spor...0181e2iXv.html Hat jemand dazu eine Geschichte? |
13.07.2009, 20:42 | #357 |
Moderator Marvel
Ort: der Dosenöffner wird geduldet !
Beiträge: 28.796
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Gabs das Thema nicht schon vor Monaten?
Panini hat daraufhin irgendein anderes ( da kein Interesse daran) "Fußball-Sammelalbum" herausbringen wollen. Kannst ja mal die Suchfunktion zu Rate ziehen! |
13.07.2009, 21:27 | #358 |
Moderatorin Internationale Comics
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Sticker und Alben on Demand
Ja, sind nur die Fußball-Stickeralben.
In der Werbe-Banderole trommeln sie für Sticker nach privaten Vorgaben, dabei können Mengen von 1-1000 Exemplaren geordert werden. Außerdem bleibt es bei Alben für Erfolge wie Harry Potter oder Hannah Montana. Laut eigenen Angaben sind sie im US-Geschäft besonders erfolgreich, besonders im Sektor Sport-Trading-Cards z.B. für Baseball. http://www.paninionline.com/collecti...utional/de/de/ |
13.07.2009, 21:31 | #359 |
Moderator sammlerforen
Ort: Köln-Bonn
Beiträge: 124.465
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Gehört das nicht eher in unser Sammelbilder-Forum?
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13.07.2009, 21:58 | #360 | |
Moderatorin Internationale Comics
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Damals war's
Zitat:
Erzählungen von damals hingegen sollten hier doch am rechten Ort sein, oder? |
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13.07.2009, 22:33 | #361 |
Mitglied
Ort: Mühlacker
Beiträge: 7
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Beat-Musik
Zurück zur Musik nochmal kurz .
Von Radio Stuttgart gabs ab Mitte der sechziger jeden Mittwoch die Mittwochsparty ! Eine Schulklasse konnte eineinhalb Stunden lang ihre Lieblingstitel vorstellen ;meist anspruchsvolle "Beat-Musik" wie man das damals nannte . Ich hab das immer mit dem Mikrofon von einem Nachkriegs-Röhrenradio auf mein Grundig TKS -19 Tonbandgerät aufgenommen . Auch Hansrudi Wäscher hat den Beatgruppen ein "Denkmal gesetzt" , in Tibor und die MIXPICKLES . Das war Bild-Abenteuer Nr. 23 Grüssle Rolf |
13.07.2009, 22:50 | #362 |
Moderatorin Internationale Comics
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Tonbandgerät
Meine Eltern, genauer gesagt: mein Vater, hatte so ein schweres Gerät auch mal stehen. Das Gewicht kann ich nicht mehr schätzen, weil ich damals gerade in den Kindergarten oder in die Grundschule ging. Musik hat er damit weniger aufgenommen, ihm ging es darum, das Familienleben zu dokumentieren. Der schwere Kasten wurde beispielsweise zu Weihnachten hervorgekramt, die Magnetbänder nach Vorschrift eingelegt und über Kabel ein klobiges Mikrophon angeschlossen. Weil die Aufnahmekapazität begrenzt war, wurden nur spezielle Momente mitgeschnitten wie das obligatorische Gedichte aufsagen von meinem Bruder und mir ("Ich wünsche mir zum heiligen Christ") oder ein paar Worte von meiner Oma, wenn die mal zu Besuch war. Die Atmosphäre war sowieso schon gespannt, weil da alle wer weiß was erwartet haben, so daß das steife Ritual wohl heute wie ein Sketch von Loriot wirkt, mit dieser Spontaneität und Freude auf Knopfdruck. Häufig wurde das nicht eingesetzt, irgendwann verschwand es komplett in der Schrankwand im Wohnzimmer. Soweit ich weiß, hat mein Vater das Tonband nie verkauft: Das Gerät muß ihm also etwas bedeutet haben.
Bei anderen Dingen kannte mein Vater diese Skrupel nicht, was erstaunlicherweise auch seinen ersten Wagen einschloß, einen flaschengrünen Opel Admiral. Nachdem er sich seinen ersten Mercedes leisten konnte, verkaufte er den Altwagen nicht etwa, nein. Er bildete sich selbst zum Automechaniker aus, indem er den Opel Stück für Stück zerlegte - bis zur letzten Schraube und Mutter. Dann pfriemelte er das Ganze wieder zusammen, womit er aber keinen Blumentopf gewinnen konnte: der TÜV nahm ihm das Werkstück nicht ab. Es landete auf einem Autofriedhof. Na ja, das Tonband wurde Anfang bis Mitte der 1970er Jahre ad acta gelegt. Dann fand mein Vater andere Medien interessanter: Erst eine Spiegelreflexkamera, später ein Super8-Gerät inklusive Projektor. Für seine Super8 studierte einen Taschenbuch-Ratgeber, an den er sich sklavisch hielt, wenn er im Urlaub (siehe oben) filmte und die Aufnahmen zu 30 bis 50 Minuten langen Werken kompilierte. |
14.07.2009, 05:37 | #363 |
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Das hört sich bei Servalan ja wirklich nach "grausigen" Weihnachten an.
Da hatte ich mit meinen Eltern ja mehr Glück (Vater 1903 und Mutter 1910), bei uns war das Weihnachtsfest eher unverkrampft. Natürlich haben wir auch vor der Bescherung ein Gedicht aufgesagt, oder gar was vorgesungen - oder noch schlimmer: was auf der Blockflöte vorgespielt. Drollig war dabei, dass Muttern an solchen Tagen (so ganz gegen ihr sonst eher rüdes Naturell) immer sehr nah am Wasser gebaut hatte und schnell zu Tränen gerührt war. Diese Tatsache führte bei uns "kleinen Mistkäfern" dazu, dass wir schon vorher Wetten abschlossen, bei welcher Strophe unsere Grete zu Heulen beginnt. Meistens hat meine Schwester gewonnen. Ja,ja - Kinder können herzlos sein.... Im Nachhinein stellt sich mir die Frage: hat Muttern wirklich geheult, weil sie so gerührt war - oder waren unsere Vorträge so grausig? Geändert von die erste (14.07.2009 um 05:45 Uhr) |
14.07.2009, 08:22 | #364 |
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Zu Beitrag #354 von perry.
Ja das war immer Klasse nach Feierabend (23:00 Uhr)noch mit Arbeitskollegen durch die Kneipen ziehen.Dann mit der ganzen Meute im Wohnzimmer meiner Eltern eingefallen ,man hat sich schon den ganzen Abend auf den Kampf gefreut und manchmal war er schon gleich nach der ersten oder zweiten Runde fertig. Da war die Entäuschung immer groß. "Nie wieder schauen wir das " aber beim nächsten Kampf war es wieder wie oben geschrieben. |
14.07.2009, 09:33 | #365 |
Master of Desaster
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14.07.2009, 10:25 | #366 |
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ca. 1970:
Im Kindergarten haben wir hin und wieder Hörspiel- oder Kinderlieder-Schallplatten hören dürfen. Wenn wir dann quengelten, nochmal, nochmal hieß es von der Kindergärtnerin immer : Nein, das geht nur einmal! Vater brachte mir dann meine erste Kinderplatte für daheim mit, die ich klasse fand. Nachdem Abspielen bin ich dann zum Erstaunen meiner Eltern in die Küche gedackelt und wollte sie (zur Ordnung erzogen) wegwerfen. Da hatte ich die Aussage der Kindergärtnerin: "das geht nur einmal" gründlich falsch verstanden. Doris und Norbert haben Tränen gelacht.... Geändert von die erste (14.07.2009 um 10:45 Uhr) Grund: Wort zuviel... |
14.07.2009, 10:58 | #367 |
Mitglied
Beiträge: 34
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14.07.2009, 11:12 | #368 |
Gast (nicht registriert)
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es gibt wahrlich aufmerksame Leser
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14.07.2009, 12:45 | #369 | |
Master of Desaster
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Zitat:
Wem sein Bild am nächsten an der Wand lag, durfte jetzt mit diesem Bild "schieben". Man schob sein Bild mit Schwung über ein anders, wenn es dieses auch nur an einer Ecke überlappte, gehörte einem dieses Bild. Dann durfte man so lange weiter "schieben", bis man kein anderes Bild mehr überlappte. Dann war der nächste dran. Durch dieses Bilder über die Steinplatten schieben, litten sie natürlich. Manchmal konnte man nicht mehr erkennen, ob es sich um Franz Beckenbauer oder Winnetou handelte. Ich weiss heute noch, daß ich ein Bild von Rudi Brunnenmeier ( 1860 München ) im Album hatte, auf dem man ihn kaum erkennen konnte. Aber das Bild war extrem selten. Es wurden damals vom Hersteller immer einige Bilder seltener gedruckt, damit man möglichst viele "Tütchen" kaufen musste. Auch der Tauschhandel berücksichtigte Angebot und Nachfrage. Ein Rudi Brunnenmeier gegen ca. 50 andere war gar nicht so abwegig. |
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14.07.2009, 12:56 | #370 |
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@falkbingo.
Was war der Album für eine Ausgabe " Bundesliga 19??/19??" |
14.07.2009, 13:01 | #371 |
Master of Desaster
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14.07.2009, 13:03 | #372 |
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@falkbingo.
Ich glaube das Album habe ich noch ich schau heute Mittag mal nach welche Ausgabe das ist. |
14.07.2009, 14:14 | #373 | |
Moderatorin Internationale Comics
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Loriot
Zitat:
Jedesmal wenn ich am piefigen Stadttheater in Neumünster meine Karten abgeholt habe, und während meiner Abizeit bin ich über Jahre regelmäßig dahin gepilgert, lief das ab wie in den gleichnamigen Sketch von Loriot: Die haben es einfach nicht auf die Reihe bekommen - wenn ich bei der Vorbestellung Sitze reserviert hatte, lief irgendwas schief. Vielleicht hat so ein Großkopferter dazwischengefunkt, kurz gepfiffen und die Damen mußten gehorchen. |
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14.07.2009, 14:17 | #374 | |
Master of Desaster
Ort: NRW
Beiträge: 7.064
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Zitat:
Gwyneth Hesketh Fortescue aus Netherethelthorp |
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14.07.2009, 14:32 | #375 |
Moderatorin Internationale Comics
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Loriot
Von seiner Fernsehserie in der ARD habe ich bewußt nur die letzten Folgen wahrgenommen. Danach trat er ja eher sporadisch auf. Aber mein Vater hatte in seinem Bücherregal eine mehrbändige, gebundene Ausgabe mit den Knollennasen von Loriot, die pfleglich behandelt werden mußte. Mir gefiel der schwarze Humor: "Jäger im Reisrand" und ähnliche Kochrezepte. Ödipussi und Pappa ante portas habe ich im Kino genossen. Die Durststrecke mußten dann "Wum und Wendelin" bei Wim Thoelke überbrücken: Für die wenigen Minuten habe ich einige Trostlosigkeiten überstanden.
Mein Vater hatte in der Schrankwand gut hundert Bücher, einige Prachtausgaben, bei denen es ein Sakrileg, sie bloß einmal ansehen zu wollen, und einen Haufen gebundener Bücher. Er war nämlich einige Jahre in einem Buchclub, wahrscheinlich Karl May zu lesen. Von dem standen die Winnetou- und die Old Surehand-Trilogie auf dem Bord, weiter nichts. Das wichtigste war jedoch eine farbige, gebundene Wilhelm-Busch-Ausgabe mit Schutzumschlag mit einigen hundert Seiten. An dem hat sich wohl die gesamte Familie ergötzt, denn als ich auszog, sah der Schutzumschlag lädiert aus - der Inhalt des Buches wurde in Ehrfurcht betrachtet. |
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