Elektra (Vol.3) #23-35
Deutsche Ausgabe: --
Nachdruck: --
Autor: Robert Rodi
Zeichner: Sean Chen (#23-28), Will Conrad (#29-31), Steven Cummings (#32-34), Jon Proctor (#35)
Ausgabentitel:
"The Mark"/"--"
"The Job"/"--"
"Power Play, Part 1"/"--"
"Power Play, Part 2"/"--"
"Power Play, Part 3"/"--"
"Dead To Rights"/"--"
"Prophet And Loss, Part 1"/"--"
"Prophet And Loss, Part 2"/"--"
"Prophet And Loss, Part 3"/"--"
"Fever, Part 1"/"--"
"Fever, Part 2"/"--"
"Fever, Part 3"/"--"
"Dead Reckoning"/"--"
Inhalt:
(23) Ein reicher Mann namens Anton Prebble hat sich auf eine einsame Insel zurückgezogen und erzählt dem Leiter seines frisch angeheuerten Security Teams, wie er schon eine Weile von Elektra verfolgt wird. Durch kriminelle Machenschaften hat er sich den Zorn von Elektras Auftraggebern zugezogen. Als seine Erzählung endet, erkennt der Leiter, dass alle seine Männer tot sind. Elektra lässt ihn laufen und tötet Prebble, der sich seinem Schicksal ergibt.
(24) Einen Monat zuvor erhielt Elektra den Auftrag, Prebble zu töten. Durch verschiedene Länder und Kontinente jagt sie ihn, löscht jedes Mal sein Sicherheitsteam aus, doch er entkommt. Schließlich stellt sie ihn auf der Insel und tötet ihn.
(25) Bridget Hapanmyas, die korrupte Präsidentin eines afrikanischen Staates, lässt in einem Kleidungsgeschäft in London ihre Wut an einer Mitarbeiterin aus. Mit ihrem nichtsnutzigen Sohn verlässt sie den Laden, Elektra beobachtet sie breits.
In den Nachrichten demonstrieren Bürger vor der Downing Street gegen die Anwesenheit von Bridget, die in ihrem Land brutal gegen eine Minderheit, die Peti, vorgeht. Als Bridget zu Bett geht, bereitet sich Elektra auf den finalen Schlag vor, doch Bridget wird unsanft von ihrem Berater geweckt, da sich in ihrem Heimatland eine Revolution anbahnt und sie umgehend zurückkehren muss.
Elektra folgt Bridget in ihren Palast in ihrem Heimatland, wo sie hart gegen die Rebellen vorgeht und die Männer hinrichten lässt, während sie die Frauen zu Prostituierten macht. Als Elektra die schlafende Despotin töten will, entpuppt sich diese als ihr Leibwächter, der auf sie schießt.
(26) Vor einigen Monaten kam ein Peti, der in London lebte, auf Elektra zu, um sie anzuheuern. Elektra erfuhr mehr über ihr Ziel, indem sie Bridgets Sohn verführte. Als seine Freundin gelangte sie so sogar in den Palast. Mit dem abgetrennten Kopf des jungen Mannes drang sie in das Schlafzimmer von Bridget ein, wo der Leibwächter schon auf sie wartete.
(27) Sie entkommt knapp mit einem Helikopter und obwohl sie erkennt, dass ihr Auftraggeber nicht ganz ehrlich zu ihr war, beschließt sie, den Auftrag trotzdem abzuschließen, um den notleidenden Menschen im Land zu helfen. Es gelingt ihr, Bridget zu töten.
Zurück in London konfrontiert sie ihren Auftraggeber, der plante, Bridgets Position einzunehmen, Elektra zu töten und ein vereinigtes Land zu verhindern. Sie tötet ihn.
(28) Drei korrupte reiche Unternehmer unterhalten sich in einem Restaurant über Elektras letzte Aufträge. Die drei nutzen meist nur Aufragskiller, die sie nach kurzer Zeit über die Klinge springen lassen, bei Elektra, deren Dienste sie auch schon in Anpsruch genommen haben, wäre das töricht, wie sich zumindest zwei der drei einig sind. Der dritte offenbart, dass er bereits jemanden auf Elektra angesetzt hat. Das Restaurant ist erstaunlich leer und ruhig, bis Elektra auftaucht. Die drei geraten in Panik und Elektra tötet sie alle.
(29) Der Präsident des Inselstaates Naou in der Nähe von Taiwan beauftragt Elektra, da sich das Land in einer Krise befindet und die USA droht, die Kontrolle zu übernehmen, wenn sie das Problem nicht lösen. Ihr Problem ist ein Kult um einen religiösen Führer, der immer mehr Mitglieder rekrutiert und den Staat terrorisiert.
Elektra nimmt den Auftrag an. Im Kult hat bisher niemand den Anführer tatsächlich gesehen und immer nur über dessen Assistenten Befehle erhalten. Ihr aktueller Plan ist die Entführung der Prinzessin, was auch gelingt. Als sich ein Wächter versucht an der Prinzessin zu vergehen, entpuppt sich diese als Elektra und tötet den Mann.
(30) Während der Kult einen großen Angriff vorbereitet, wird Elektras Abwesenheit bemerkt. Sie bewegt sich fast ungesehen durch das Zeltlager, tötet einige Wachen und findet schließlich ihren Weg zum Zelt des Anführers. Als sie jedoch eindringt, muss sie feststellen, dass es sich um ein Kind handelt.
(31) Elektra hat Skrupel, ein Kind zu töten. Trotz seines jungen Alters erweist sich der Junge jedoch als arrogant und von seiner herrschenden Position überzeugt. Als er die Wachen ruft, flieht Elektra und ringt mit sich, ob sie den Auftrag ausführen soll.
Am nächsten morgen bricht der Kult zu seinem Einsatz auf. Trotz einiger Abweichler, die sich weigern einem Kind zu folgen, kann der Junge genug Leute hinter sich vereinen. Elektra tötet jedoch alle seinen Anhänger und lässt den Jungen allein zurück, wodurch ihr Auftrag, den Kult zu beenden, erfüllt ist. Der Junge wird vom Militär aufgegriffen, die ihm nicht glauben, dass er der Anführer des Kultes ist.
(32) Elektra nimmt einen Job in New York an. Der Mob-Boss Evgeny Bezzubenkov zeigt seinem Sohn Uri sein Reich, der sich nicht für die überheblichen Prahlereien seines Vaters interessiert, sondern lieber die Geschäfte sofort übernehmen will, nachdem er sein Wirtschaftsstudium abgeschlossen hat. Er hält einen Wechsel in den digitalen Bereich für zukunftsweisend, was sein Vater als Blödsinn abtut, der es liebt, gefüchtet zu werden.
Er schlägt einige Schuldner zusammen und nimmt eine Prostituierte mit in seine Villa, die sich jedoch vor der Haustür wehrt und davonläuft. Elektra beobachtet derweil bereits das Haus, leidet jedoch unter einer Art starken Jetlag, der ihre Mission erschwert. Sie entkommt den Leibwächtern nur knapp, verliert einen ihrer Sai und fragt sich, was mit ihr los ist.
(33) Evgeny erfährt von seinem verletzten Leibwächter von Elektra und ihr Sai überzeugt ihn und die anderen, dass sie es auf ihn abgesehen hat. Er konfrontiert seine Geschäftspartner und will wissen, wer den Auftrag erteilt hat. Bevor er einen von ihnen tötet, hält sein Sohn ihn zurück.
Als nächstes konfrontiert er das Bordell und will die Prostituierte sehen, doch die Chefin weist ihn ab. Auch weitere Versuche, herauszufinden, wer es auf ihn abgesehen hat, scheitern. Evgeny wird zusehens paranoid und vertraut nur noch seinem Sohn.
In der Nacht taucht Elektra auf, bricht jedoch vor Evgeny zusammen, bevor sie ihn töten kann.
(34) Evgeny befragt die gefesselte Elektra und will, dass sein Sohn sie foltert, der damit nichts zu tun haben will. Elektra weigert sich, ihren Auftraggeber zu nennen und verspricht Evgeny, ihn zu töten.
Ihr Auftraggeber ist Evgenys Sohn, der nun Blut und Wasser schwitzt. Als sie von Evgeny gefoltert wird, sie sie ihn auf einmal als den Gott des Todes, den der Kult in Naou verehrt hat. Evgeny und seine Männer werden paranoid und glauben, dass die wirren Worte von Elektra auf eine Krankheit hindeuten.
Als alle den Raum verlassen haben, befreit Uri Elektra. Sie hält ihn jedoch für den Todesgott und tötet ihn. Im Rausch tötet sie auch Evgeny und seine Männer. In ihrem Motel bricht sie auf ihrem Bett zusammen, am nächsten morgen hat sie das Gefühl, den Todesgott exorziert zu haben.
(35) Elektra besucht ihr eigenes Grab in New York und erinnert sich an ihren Tod durch Bullseye, ihre Kindheit und ihr Aufeinandertreffen mit Daredevil. Matt taucht ebenfalls an ihrem Grab auf. Nach kurzem Kampf flüchtet sie unter Tränen.
Meinung:
Die erste Hälfte (#23-28) gefiel mir klar besser als die zweite (#29-35). Das Konzept, die Geschichte immer erst aus der Sicht von Elektras Ziel zu erzählen und dann noch einmal aus Elektras Sicht, fand ich super. Man erhält einen tiefgehenden Einblick in ihre Opfer, der insbesondere bei der Diktatorin nicht besonders sympathisch ausfällt und den letztendlichen Tod der Figuren sehr befriedigend gestaltet. Das Ganze ist schnörkellos und mit einer skrupellosen und effektiven Elektra perfekt erzählt. Es gibt zwar über den gesamten Run keine Charakterentwicklung für die Hauptfigur, aber diese ist auf den Punkt getroffen.
Ab Ausgabe #29 bricht man leider ohne Not mit dem tollen Konzept und der Dreiteiler (#29-31) um den Inselstaat und den Kult konnte mich nicht ganz überzeugen. Lag sicherlich auch mit am Zeichnerwechsel, Sean Chen gefiel mir deutlich besser. Der Dreiteiler um den Mob-Boss in New Jersey war dann der Tiefpunkt. Wer Elektra beauftragt hat, war mehr als offensichtlich und die übernatürlichen Elemente mit dem Gott des Todes waren misslungen und passen nicht zum bisher realistischen/politischen Touch des Runs. Die letzte Ausgabe war dann einfach nur banal und nichtssagend, so gefühlt schon tausendmal gelesen. Zumindest gibt es aber diesmal kein offenes Ende wie bei der Vol.2.
Schade, nach der ersten Hälfte hätte das der bisher beste Elektra Run werden können, so bleibt für mich Milligan in Vol.2 an der Spitze.
Fazit:
Starke erste Hälfte, dann wurde es immer schlechter