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#10
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Hm, ich habe viele enttäuschte Gesichter von langjährigen Sammlern mitbekommen.
Fragen nach Bessy-Doppelbänden bei den Händlern werden verneint und wurden auf der Börse auch nicht angeboten. Gut erhaltene Williams-Hefte waren auch nicht zu finden. Tote Hose! Dafür trifft man diese frustrierten Sammler im Comicladen Kollektiv und sie tätigen ihre Einkäufe dort. Auch nett! Superhelden und frankobelgische Alben, die wenige Monate bzw. Jahre alt sind werden bis zu 50% günstiger angeboten und das in Massen. Händler, wie werni2 oder der comicwurm, die so nicht agieren, stehen im Regen und können anscheinend mit ihrem Antiquariat bzw. ihrem Programm nicht so punkten wie in den letzten Jahren. Ich fürchte, dass sich diese beiden auch bald zurückziehen und dann wird es sehr sehr leer auf der Börse. Eine schleichende Entwicklung, die in den letzten 5 -10 Jahren zu beobachten ist und nun ihren traurigen Höhepunkt gefunden hat. Die Frage bleibt, ob man mit ca. 5 Comichändlern eine Börse erhalten kann. Einen Rückzug eines Händlers konnte man wieder verzeichnen. Der comicbaer war nicht mehr da. Aber auch kein Wunder: Signierte und limitierte US-Hefte und US-Paperbacks gehen einfach nicht auf der Börse. Das konnte man auf den letzten Börsen sehr gut beobachten. Es war kaum bis gar nichts an seinem Verkaufsstand los. Ach ganz vergessen: Dieter Schreck vom Comic-Roman-Treffpunkt aus Berlin ist auch nicht mehr da. Der hatte auch immer ein feines antiquarisches Programm dabei. Lohnt sich wohl auch nicht mehr. Die Reihen der Händler lichten sich, obwohl auch 1-2 neue Gesichter in den letzten 2 Jahren dazu gekommen sind. Zumindest mein Eindruck. Sicherlich gibt es auch positive Signale. Zwei Zeichner waren vor Ort. Nur für mich halt nicht interessant. Auch Eckart Schott war anwesend und ich konnte Boule und Bill Nr. 6 erwerben und habe gleichzeitig von Eckart einen schönen signierten Druck von Juillard (Das blaue Tagebuch) gratis dazu erhalten. Noch mal vielen lieben Dank dafür Eckart. ![]() Bis auf das Highlight mit Eckart war diese Börse wieder eine Enttäuschung. Fazit: Vielfalt sieht irgendwie anders aus. Die Börse verkümmert! Für mich steht fest: Die nächste Börse werde ich nicht mehr aufsuchen. Die lange Anfahrt + dazu der Eintritt, das alles lohnt sich nicht mehr. Nach 22 Jahren ist nun Schluss. Die dortigen Händler treffen halt nur noch sehr bedingt meinen Geschmack bzw. meine Interessen. Hier ist anscheinend seit einigen Jahren eine neue Generation von Käufern auf der Börse unterwegs die mit der Geiz ist Geil-Mentalität gut fährt. Einige Händler haben sich auf diese Käuferschicht hervorragend eingestellt. Viele halt nicht. Ich gehöre wohl langsam einer Spezies an, die ihre Sammlungen auf der Hamburger Börse nicht mehr befriedigen können. So ändern sich halt die Zeiten! |
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