Alfred Jarry (1873-1907) segnete das Zeitliche, bevor die große Zeit der Superhelden anbrach, mehr als zwei Generationen und einen Weltkrieg davor. Zeitlich folgte er jedoch den Paten dieses Genre, dem philosophe maudit
Nietzsche. Bekannt in erster Linie durch seine Theaterstücke um den feigen, verfressenen, gierigen und in jeder Hinsicht kleinbürgerlichen König Ubu, vom dem sich auch die wissenschaftliche Tradition der Pataphysik ableitet.
Jarry verfaßte einen modernen Roman über einen Übermenschen, genauer gesagt:
Der Übermann, im Original:
Le Surmâle (erschien erstmals 1902!). Dieses eigenwillige Werk verhohnepiepelt
Villiers de l'Isle-Adam mit seiner
Eva der Zukunft ebenso wie
Jules Verne mit den Mitteln von
Rabelais,
Sterne,
de Sade und nimmt schon
Marinetti mit seinem Futurismus vorweg. Das übersichtliche Werk strotzt vor Anklärungen und Parodien, scheut vor liberalen Zoten nicht zurück und dürfte dennoch kaum einem Jugendlichen gefallen. In Überlänge wird hier ein Gedankenexperiment durchgeführt, die Figuren sind extrem hölzern, zumal die Ideen im Vordergrund stehen. Rohmaterial für
Alan Moores
League of Extraordinary Gentlemen ...