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30.01.2010, 04:29 | #1 | ||
Moderator ICOM
Beiträge: 3.006
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Comicforschung
Zitat:
Zitat:
Und wieso lastest du deine schlechten Erfahrungen als Lehrbeauftragter der Gesellschaft für Comicforschung (ComFor) an? Geändert von Mick Baxter (31.05.2011 um 15:06 Uhr) |
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31.01.2010, 23:33 | #2 |
Moderatorin Internationale Comics
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Die Honorare/Gehälter der Professoren werden aus Steuergeldern finanziert, und die haben laut Grundgesetz die Freiheit, danach zu forschen, wonach ihnen der Sinn steht. Solange es in den Universitäten keine Instanzen gibt, nach denen die Kompetenzen beurteilt werden, wird auch die Kontrolle mangelhaft sein, den gröbsten Blödsinn herauszusieben.
Aber diese Rahmenbedingungen liegen außerhalb der ComFor, dafür sind weder Burkhard Ihme noch Eckart Sackmann oder andere Mitglieder verantwortlich. Außerdem kommt ein gewisser Anteil Ausschuß immer vor - so schade das ist. Wenn aus den Fehlern (denen der anderen und den eigenen) gelernt wird, sehe ich das als produktiv ... Ich erinnere mich noch, wie ich um 1978 herum nach einem vernünftigen Buch über Comics gesucht habe. Als ich den rororo-Band von Moliterni hatte, habe ich den studiert und war froh, daß ich endlich eine Grundlage hatte. Im Vergleich dazu ist das allgemeine Niveau heute wesentlich höher, Neugierige und Interessierte können zwischen mehreren lieferbaren Titeln wählen und haben sogar spezialisierte Literatur greifbar - entweder in Buchhandlungen und/oder in Bibliotheken. Die Comicforschung hat schon einige Fortschritte erreicht, obwohl ein weiter Weg vor ihr liegt ... so sehe ich das. |
01.02.2010, 15:23 | #3 |
Gast (nicht registriert)
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Dieser Beitrag ist ein Wegweiser für Streithähne
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01.02.2010, 15:42 | #4 |
Moderatorin Internationale Comics
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Wir sind halt in Deutschland ...
... und da wird Professorentum mit Expertenwissen gleichgesetzt, obwohl das manchmal nicht zutrifft, während Leute vom Fach ohne akademische Weihen oft von oben abgemeiert werden.
Deshalb dauert das in Regel zwanzig bis dreißig Jahre, bis sich endlich die Vernunft durchgesetzt hat - vorher beschützen die Platzhirsche ihr Revier und verhalten sich aggressiv gegen Eindringlinge. |
01.02.2010, 16:33 | #5 | |
Mitglied
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01.02.2010, 16:47 | #6 | |
Mitglied
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Zitat:
Das ganze hat übrigens noch mehr Facetten: Ich erinnere mich an ein Buch von B. Doelle-Weinkauf, bei dessen lesen, vor allem der Quellen, klar war, daß dieses Buch statt auf eigener Forschung wohl eher auf guter Kenntnis der Comic-Fan-Literatur basiert. Aber zu all dem hat Servalan ja schon grundsätzliches geschrieben. Insofern ist die ComFor keine Ausnahme. Es ist halt so: Was ein Herr Sackmann in seinen Bänden oder andere Comicinteressierte in anderen Comicpublikationen veröffentlichen, ist in den Augen der Wissenschaft nur "Geschreibsel". Wenn man das gleiche aber mit Fachbegriffen einer akademischen Disziplin verklausuliert, gilt es als Erkenntnisgewinnung. ich finde das absolut lachhaft. Besonders perfide wird es übrigens, wenn dann noch aus diesen niederen Quellen abgeschrieben wird. Das ist mir sogar schon direkt passiert. Eines Tages fand ich mein Wissen unter anderem namen in einem Katalog der Maximillian-etc.-Universität in München wieder. Der "Dieb" ist heute bestimmt Professor... In diesem Zusammenhang würde mich mal interessieren, wie denn Mike Baxter solch einen Beitrag wie den von Frau Bolte einstuft?! Schließlich hat die ComFor der ja ein Forum geboten. |
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01.02.2010, 16:52 | #7 |
Moderator Deutsche Comicforschung
Ort: Leipzig
Beiträge: 2.732
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Hier laufen wirklich interessante Diskussionen...
Da mein Name immer wieder darin auftaucht, möchte ich auf mein Posting im INCOS Forum ("Das offizielle Form der...") hinweisen. eckrt |
01.02.2010, 17:30 | #8 |
Moderatorin Internationale Comics
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Vor kurzem habe ich einen Band in die Hände bekommen, der eine Vorlesungsreihe an der Universität Göttingen dokumentiert: http://www.uni-goettingen.de/de/79033.html
Dort ist dieser Herr Chef vons Janze: Prof. Dr. Heinrich Detering Geschäftsführender Direktor der Komparatistik Seminar für Deutsche Philologie ... und den kenne ich noch aus Kiel. Der wirbelt überall herum, aber mit besonderem Fachwissen zu Comics ist er mir in den Jahren hier oben nie aufgefallen. Der hat aber für die Forschungsgelder gerade gestanden und dafür gesorgt, daß die Vorträge als Sammelband bei transcript verlegt worden sind. Bizarr fand ich zwei Aufsätze, die leicht überarbeitete Fassungen von Beiträgen aus der "Reddition" waren. Geärgert hat mich daran zweierlei: - Haben die Leute so wenig Wissen, daß sie ihre Ergüsse x-mal verwerten müssen? Dadurch wird jeder Leser von Sekundärliteratur behandelt, als ob er sich das erste Mal damit beschäftigt. Irgendwann nervt das. - Warum stehen Zeitschriften wie die "Reddition" nicht in häufiger in Unibibliotheken? Dann würde solch ein Wiederkäuen wohl seltener vorkommen. Die erscheinen doch bloß ein- bis zweimal pro Jahr! Verglichen mit den happigen Abos für vor allem medizinische Fachjournale, wo mal rasch vier- bis fünfstellige Summen für wenig Papier fällig werden, ist das preismäßig geschenkt. Und 400 Abos mehr könnten Existenz einer Fachzeitschrift sichern. |
01.02.2010, 18:36 | #9 | ||
Moderator Deutsche Comicforschung
Ort: Leipzig
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Zitat:
Zitat:
eckrt |
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01.02.2010, 18:44 | #10 | |
Moderator ICOM
Beiträge: 3.006
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Zitat:
Geändert von Mick Baxter (31.05.2011 um 15:12 Uhr) |
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01.02.2010, 19:10 | #11 | ||
Moderatorin Internationale Comics
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Zitat:
Was die Behandlung von Mangas betrifft, empfinde ich das zwiespältig: Jens R. Nielsen versucht zwar das nachzuholen, was einige Jahrzehnte zuvor mit den US-Independents inklusive Underground passiert ist (von Art Spiegelman, Los Bros Hernandez bis zu Drawn & Quarterly). Dieses selbst verordnete Nachsitzen hat nach meinem Empfinden bei den US-Sachen noch geklappt, obwohl da nicht so viel Herzblut zu spüren ist wie bei den Frankobelgiern. Bei den Mangas geht das meiner Meinung nach in die Hose. Was Nielsen vorbringt, hat zwar Hand und Fuß; nach meiner Kenntnis nutzt er jedoch die These der amerikanischen Japanologin Susan J. Napier, ohne sie je zu zitieren. (Das ist das beklagte Abschreiben, über das Eckart und Carsten klagen ... zu Recht!) http://ase.tufts.edu/faculty-guide/f...gerrusasia.htm Und für die junge Generation, die mit Mangas aufgewachsen ist, sind seine Ergebnisse aus zweiter Hand zu dürftig, denn die kennen sich bestimmt besser in der japanischen Kultur aus als Herr Nielsen. Ja. Die wurden einfach nachgedruckt - um zwei oder drei Absätze ergänzt und um einige Fehler bereinigt. Zitat:
Im Zusammenhang mit anderen Beiträgen wirkt das dürftig, zumal ich auch die Manga-Reddition extrem schwach finde. Nielsens Beitrag betont gerade shojo-Mangas als spezifisch japanisch, doch in der gesamten Ausgabe findet sich kein Beispiel, an dem das durchexerziert wird. Da stehen mehrere Beiträge nebeneinander und ergeben ein schiefes Bild. Frédéric Boilet mußte da mit seinem Manifest noch erwähnt werden ... kurzum, diese Ausgabe empfand ich als zu oberflächlich, und gerade die wird jetzt "xerografiert"! |
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01.02.2010, 17:37 | #12 | |
Moderatorin Internationale Comics
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Umleitung zum Nachlesen
Zitat:
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26.02.2010, 23:22 | #13 |
Moderator ICOM
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Im Gegensatz zu Carsten hab ich den Vortrag gehört. Der war nicht weltbewegend, bot für den in den südamerikanischen Comicmarkt nicht bewanderten Zuhörer durchaus Neues und Interessantes und war keineswegs in Wissenschafts-Neusprech gehalten. Ob das auch für die schriftliche Version im Tagungsband der Comfor (erscheint im Mai) gilt, wage ich nicht zu prognostizieren. Müßte Dietrich Grünewald beantworten, und der ist nicht forenkompatibel.
Geändert von Mick Baxter (31.05.2011 um 15:14 Uhr) |
02.03.2010, 00:13 | #14 |
Operator 50er Jahre
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Ich kann mich erinnern, dass sie am Schluß ihres Vortrages irretiert in die Runde geschaut hatte und sagte:"...eigentlich hatte ich noch auf die "Genderfrage" gewartet! Da sie nicht kommt, werde ich sie trotzdem beantworten."
Bitte nagelt mich nicht auf jedes einzelne Wort fest, aber so ungefähr spielte es sich ab! Und damit werde ich mich für die Nacht verabschieden und in die Heia gehen |
02.03.2010, 07:52 | #15 |
Moderator ICOM
Beiträge: 3.006
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Damals war Servalan ja noch kein ComFor-Miglied. Sonst wäre die Frage sicher gekommen.
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04.03.2010, 19:16 | #16 |
Moderatorin Internationale Comics
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So reflexhaft läuft das bei mir aber nicht. Außerdem sollten Leute, die mehr als einen Vortrag in ihrem Leben gehalten haben, wissen, daß es für Plaudereien noch die Zeit zwischen dem Tagesprogramm gibt: Ich finde es ärgerlich, sobald es Großkopferte darauf anlegen, das Publikum grob vorsätzlich zu langweilen, bloß um sich selbst beim Monologisieren zuzuhören ...
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05.03.2010, 09:53 | #17 |
Operator 50er Jahre
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11.08.2016, 06:44 | #18 |
Moderator Sekundärliteratur
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Ist "Das kleine Arschloch" jetzt eine graphic novel?
Komische Forschung... "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799 |
11.08.2016, 11:37 | #19 | |
Moderator sammlerforen
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Zauberwörter werden halt gerne missbraucht.
Rotkäppchen sollte damals auch vom Herausgeber als Graphic Novel im Guide gelistet werden. Zitat:
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07.09.2016, 13:19 | #20 | |
Moderator ICOM
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Vielleicht war dabei was drunter:
Zitat:
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11.09.2016, 08:34 | #21 |
Mitglied
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Karius und Baktus ist aber ein Bilderbuch, es gab allerdings auch einen entsprechenden Film. Diesen hatte ich in der Schule gesehen, dass es auch ein entsprechendes Buch gibt habe ich erst in meiner ausbildung bemerkt.
Ich finde zu Blendi dieses hier, weiß aber nicht, ob es die Comics auch auf deutsch gab. http://www.catawiki.de/catalog/comic...85313-het-duel |
11.09.2016, 09:15 | #22 |
Operator
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15.01.2019, 19:06 | #23 |
Moderator ICOM
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Um Carsten Laqua eine Freude zu machen hier der Link zum Workshop "Comics/Fandom". Da kommen sicher ganz viele Fans.
https://agcomic.net/2019/01/14/work-...comics-fandom/ |
15.01.2019, 21:03 | #24 |
Moderator sammlerforen
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Was hat Carsten damit zu tun?
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15.01.2019, 23:21 | #25 |
Moderator ICOM
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