|
07.02.2024, 20:32 | #1 |
Moderator Sekundärliteratur
Ort: Höxter
Beiträge: 10.088
|
Allgemeines und Richtigstellungen
Gerade lese ich das Vorwort zu den Schwarzen Gedanken von Franquin im Carlsen Verlag.
Es ist sehr ärgerlich, wenn immer wieder dieselben falschen Infos zur deutschen (!) Verlagsgeschichte gedruckt werden. Warum trotz diverser Publikationen immer wieder so etwas passiert, ist unbegreiflich. Zur Sache: Der Artikel trägt den Titel „André Franquin Schwarze Gedanken in Deutschland“. Darin wird der Eindruck vermittelt, die Schwarzen Gedanken seien in Deutschland erstmals in U-Comix publiziert. In welcher Nummer steht dort nicht, nur dass in Nummer 6 die Serie „ihren noch heute gültigen (?) Titel“ erhielt Also 1980 , spätestens im Febr. 1981. Das ist aber falsch! Die Schwarzen Gedanken sind in Deutschland zuerst beim Condor Verlag erschienen, und zwar 1977/78. InKaputt Klimbim erschien in Heft 3 der Strip 8 und 10 und in Heft 6 der Strip 16. Überschrift: „Schwarzer Humor“. Vielleicht kennt noch jemand derartig falsche Infos, die immer wiederholt werden. "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799 |
07.02.2024, 21:01 | #2 |
Moderator Sekundärliteratur
Ort: Höxter
Beiträge: 10.088
|
Das erste Comicbuch, das vom Verlag als „Graphic Novel“ bezeichnet wurde, war nicht „A contract with God“ von Will Eisner (1978), sondern „Bloodstar“ von Richard Corben (1976). Der Begriff wird auf der inneren Umschlagseite benutzt.
Zum ersten mal taucht „Graphic Novel“ im November 1964 im Fanzine Capa-Alpha in einem Artikel von Richard Kyle auf. "Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer" - Francisco de Goya 1799 Geändert von 74basti (07.02.2024 um 21:44 Uhr) |
07.02.2024, 22:53 | #3 |
Moderator Deutsche Comicforschung
Ort: Leipzig
Beiträge: 2.731
|
Mich würde eher interessieren, wann Graphic Novel zum letztenmal gebraucht wird, wann diese Verarschung und Manipulation ein Ende hat.
eckrt= |
07.02.2024, 23:19 | #4 |
Moderator sammlerforen
Ort: Köln-Bonn
Beiträge: 124.430
|
Wenn selbst der letzte Verlag, Buchhändler und Kunde erkannt hat, dass man sich für Comics nicht schämen muss.
|
|
|
|