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18.06.2011, 09:07 | #1 |
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Abgebrochene Frankobelgier: En detail
Wer in den 1960er und 1970er Jahren "Fix und Foxi" gelesen hat, kennt sie: Tony und Firlefanz. In den diversen Kauka-Publikationen wurden über die Jahre verteilt ein paar Mini-Bücher der Serie sowie einige wenige Kurzgeschichten im Heftformat veröffentlicht.
http://www.kaukapedia.com/index.php?title=Firlefanz Während sich die Serie in "Spirou" aber immer weiter entwickelte, kam in "Fix und Foxi" irgendwann nichts mehr. Damit fehlen uns auf deutsch insbesondere die drei albenlangen Geschichten, die ab Ende der 1970er Jahre in "Spirou" erschienen. Es sind:
"L’île de Nivapapapa" ("Die Insel Nivapapapa") hatte ich gerade das Vergnügen zu lesen. Degotte zeichnete zu der Geschichte auch ein Cover für "Spirou". http://www.bedetheque.com/Revue_2230.jpg Man sieht auf dem Cover, wie Tony und Firlefanz, beide grimmig schauend, die Insel betreten. Ihnen zur Seite flattert der Kormoran Emile. Der guckt eher etwas abwesend. So ist er immer. Die Insel ist gefährlich. Auf ihr haust Dr. Cyborg. Der kreuzt als Hobby Menschen mit Tieren. Sein Hauptforschungsgebiet ist aber ein Bakterium, das den Alterungsprozess beschleunigt. In einer alptraumhaften Szene, die Degotte auf fast zwei Seiten ausbreitet, wird gezeigt, wie ein süßes, süßes Bärenjunges innerhalb von zwei Minuten zu einem meterhohen Bären heranwächst und dann an Altersschwäche stirbt. Nicht auszudenken, wenn dieses Bakterium auf die Welt losgelassen würde. Auch andere Szenen sind starker Tobak. So landen mitten in der Geschichte ein Gangster und zwei Söldner auf der Insel. Da sie aber Unruhe stiften, werden sie von einem Riesenkaninchen - einer weiteren Schöpfung von Dr. Cyborg - zertrampelt (zu deutsch: dem Tode zugeführt). Zeichnerisch ist dies alles sehr kompetent und detailliert umgesetzt. Man spürt förmlich, welchen Spaß es Degotte bereitet hat, all diese Monstrositäten, die sich auf der Insel finden, umzusetzen. Der Kleinverlag "Coffre à BD" widmet Firlefanz gerade eine Gesamtausgabe. Diese wird insgesamt acht Bände umfassen. https://coffre-a-bd.com/515-flagada Geändert von arne (28.06.2020 um 17:17 Uhr) Grund: Link aktualisiert |
18.06.2011, 09:34 | #2 |
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An die beiden kann ich mich noch erinnern, aus der Zeit als ich als Kind noch Fix&Foxi gelesen habe. Fand ich damals immer doof und habe seitdem auch nie mehr was davon gelesen. Vielleicht ging´s anderen damals ja genauso und die Resonanz auf die Veröffentlichungen in FF war eher verhalten, so daß man da dann nichts mehr von veröffentlicht hat.
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18.06.2011, 13:36 | #3 |
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Manchmal lohnt ein zweiter Blick. Gerade hatte ich Spirou Sammelband 167 in der Post. Darin befindet sich die letzte lange Story "Le flagada et le martin–bêcheur". Degotte hat hier auf ein dreizeiliges Layout umgestellt. Bei manchen Panels kann es einem kalt den Rücken runter laufen, so erschreckend wirken manche Szenen.
Irgendwie erinnert mich das an die Serie "Sibylline" von Macherot. Die wurde zum Ende hin auch immer düsterer. Dementsprechend brachte Dupuis die späten Geschichten von "Sibylline" auch nie als Album heraus. Von "Firlefanz" gab´s bei Dupuis überhaupt nie ein Album. |
18.06.2011, 14:41 | #4 |
Moderator ICOM
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Erschien "Flagada" nicht zuerst in den Mini-Recits? Wie druckt man die in einer Gesamtausgabe ab?
Geändert von Mick Baxter (19.06.2011 um 00:04 Uhr) |
02.07.2011, 13:18 | #6 |
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Jetzt, wo Salleck erfreulich zügig mit der Veröffentlichung von "Kai Falke" voranschreitet, sei hier an eine andere Serie von Raymond Reding erinnert, die leider auf deutsch nur ein kurzes Gastspiel hatte: "Section R". Lediglich vier Kurzgeschichten erschienen vor knapp vierzig Jahren in "Zack". Die ersten vier? Nicht ganz. Zur Übersicht liste ich hier mal die ersten acht im belgischen "Tintin" erschienenen Kurzgeschichten auf:
Bei der Zuordnung der Geschichten half mir felix da cat! Obwohl erst an dritter Stelle erschienen, ist m. E. die Geschichte aus Tintin 45/71 (= Zack 46/72) chronologisch gesehen die erste. Denn hier werden im Text der Geschichte sowohl die Namen der Hauptfiguren Sophie Ravenne und Django Riva vorgestellt als auch der Name der Serie erläutert. http://bdoubliees.com/tintinbelge/series5/sectionr.htm Ich persönlich würde "Section R" gerne mal wieder im "Zack" sehen. Aber das sind wohl Wunschträume. Geändert von arne (22.08.2012 um 20:24 Uhr) |
02.07.2011, 15:56 | #7 |
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Sind es, denn Material dieses Alters soll es im "Zack"-Magazin eigentlich nicht mehr geben.
Wenn überhaupt wäre "Section R" wohl als Gesamtausgabe denkbar, vielleicht in er Form wie kürzlich "Roderic" von Vance. |
02.07.2011, 18:48 | #8 |
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Hi Arne,
die erste in Tintin erschienene Story ist die mit dem Schwimmer, die dritte ist die mit dem Tennisplatz. Habe ich die auf meiner Liste den falschen ZACK-Nrn. zugeordnet? Ich war ein bisschen verunsichert, weil ich die Tennisplatz-Geschichte - entgegen dem, was auf meiner Liste steht -eigentlich in der Nr. 1/1973 wähnte. Sorry für die Konfusion. (ich kann leider nicht vergleichen, da sich meine ZACK-Sammlung etwa 7 km von mir entfernt befindet ) Die anderen Geschichten stimmen 100 Pro, da ich den Inhalt der ersten ZACK-Hefte noch im Kopfstand und nach 72 Stunden Schlafentzug auswendig aufsagen kann. |
02.07.2011, 19:01 | #9 | |
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Die Tennisplatz-Geschichte ist in Zack 46/72. Stimmt also alles.
Zitat:
. Geändert von arne (03.07.2011 um 04:31 Uhr) |
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03.07.2011, 12:17 | #10 | |
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Dann muss ich da widersprechen:
Zitat:
Seite 8, vorletztes Bild unterbreitet Django den Vorschlag, sich selbständig zu machen, hierfür ein eigenes Büro zu gründen und das ganze Section R zu nennen (ich meine mich erinnern zu können, dass das in ZACK anders übersetzt wurde). Eine echte "Origin-story" also - ganz ohne Gamma-Strahlen. In der Tennisplatz-Story ist das Section R-Büro (mit dem großen "R" auf dem Fußboden) erstmals zu sehen. In der zwischen den beiden Geschichten erschienenen Story aus Tintin 40/1971 (Thema: Basketball) ist von diesem Büro noch nichts zu sehen. Offenbar sitzt man in zwei, drei Panels in der Privatwohnung einer der beiden Helden. |
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03.07.2011, 14:06 | #11 |
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Dann ist das im Zack falsch übersetzt. Die Origin Story kam da ja als letzte. Auf Seite 2 heißt es dort in Panel 5: "Meine liebe Sophie! Will "Section R" den Auftrag nun haben oder nicht?" Und auf Seite 8, vorletztes Panel, gibt es nicht den Vorschlag, ein eigenes Büro zu gründen.
Dank Dir wissen wir jetzt also nach knapp 40 Jahren endlich auch in Deutschland, wie alles wirklich abgelaufen ist. |
03.07.2011, 15:56 | #12 |
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@arne:
Offensichtlich hält der Chefredakteur den Zeichenstil von Battaglia also für moderner/zeitloser als den der francobelgischen Klassiker. Denn von dieser Art südeuropäischer Comics möchte er ja sogar gerne mehr bringen (mein Fall sind sie eher nicht). Aber vielen Dank, durch diesen Thread hab ich mir die "Section R" aus Zack jetzt mal wieder rausgesucht. Mochte ich damals eigentlich auch recht gerne. Wobei: Ich mochte da ja sogar "Kommissar Spada" |
19.07.2011, 20:28 | #13 |
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Vor einiger Zeit hatte ich mir mal Yps 409 und 410 besorgt, um mal wieder "Arthur, das Gespenst" zu lesen. In "Yps" gab es ja eine ganze Menge Kurzgeschichten.
http://www.ypsfanpage.de/comics/arthur.php Inzwischen ist es mir auch gelungen, die beiden "Arthur"-Geschichten den Originalen zuzuordnen. Und zwar wie folgt:
"Das Wunder-Parfüm des Professors" findet sich unter dem Titel "Arthur und die Wunderkühe" auch in Felix Sonderheft Ostern 1978. Der Professor heißt im Original Professeur Mathanstoc. Sein erster Auftritt im Original war in Vaillant 822 (1960). Da hatte er gerade eine Zeitmaschine erfunden, mit der Arthur dann in die Urzeit (V 830 - V 875) und dann in die Asterix-Zeit (V 876 - V 911) reiste. In "A la recherche du chercheur" (V 912 - V 942) wurde er schließlich von einem anderen "Professeur" entführt. Diese schönen langen Stories erschienen leider nie auf deutsch. Geändert von arne (04.02.2018 um 09:25 Uhr) |
20.07.2011, 12:57 | #14 | |
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Zitat:
Von Arthur war ich zu Felix-Großband-Zeiten nie sonderlich begeistert (Yps habe ich kaum gelesen). Das lag wohl daran, dass die dort veröffentlichten Geschichten neueren Datums sind. In einem französischen Sekundärband habe ich dann den "alten Arthur" entdeckt und fand das richtig gut. |
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23.07.2011, 09:33 | #15 |
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Ein paar Bemerkungen zur französischen Albengeschichte von "Arthur". In den 1960er Jahren brachte Vaillant drei Alben heraus.
http://www.bedetheque.com/Arthur-le-fantome.html Das erste, "Pistoles en stock", enthält die Seiten aus Vaillant 451 - 520, wobei auf den ersten 13 Seiten ein Teil des Materials weggekürzt wurde. In ihrer ursprünglichen ungekürzten Form findet man diese 13 Seiten in dem Album von Vents d'Ouest (1996). http://www.bedetheque.com/Arthur-Vents-d-Ouest.html Das zweite Album, "Sur la mer calmée", enthält die Seiten aus Vaillant 521 - 581. Arthur trifft hier auf Dumas´ Musketiere (V 521 - 551) und schlägt sich mit Piraten herum (V 552 - 581). Das dritte Album schließlich, "Le départ des revenants", enthält die Seiten aus Vaillant 582 - 640. Hier finden wir Arthur in Schottland (V 582 - 619) und in Holland (V 620 - 640). Geändert von arne (16.12.2017 um 08:15 Uhr) |
28.07.2011, 15:35 | #16 |
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Eine andere Cézard-Serie, die einen gewissen Bekanntheitsgrad bei uns haben dürfte, ist "Joker contra Tröpfe" (im Original: "Les Rigolus et les Tristus"). Davon gibt´s im Original eine ganze Menge:
http://bdoubliees.com/vaillantpif/series5/rigolus.htm Eingeführt wurden diese merkwürdigen Figuren in der Serie "Arthur", als nämlich das Gespenst einen "Trip zum Kicherstern" (so der Titel der Geschichte im Felix Grossband Weihnachten 1973) unternahm. Im Original findet sich diese Geschichte in Pif 13. Es könnte sein, dass die Serie "Les Rigolus et les Tristus" demnächst bei Taupinambour chronologisch nachgedruckt wird. Eine Ankündigung hierzu habe ich jedenfalls schon gesehen. |
16.04.2016, 06:38 | #17 |
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In "Les classiques de rire" gab es meines Wissens auch ein Spaghetti-Album.
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16.04.2016, 08:05 | #18 |
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Ja, aber dieser Band enthält "nur" Storys aus "Tintin". Und die findet man inzwischen alle in der Gesamtausgabe (hier). Die Storys aus "Pif Gadget" sind wesentlich schwerer zu bekommen.
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16.04.2016, 09:08 | #19 |
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Spaghetti in "Rigolo!"
"Rigolo!" war ein kurzlebiges Magazin von Les Humanoïdes Associés (hier). Immerhin vier Kurzgeschichten wurden dort abgedruckt:
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19.04.2016, 15:54 | #20 |
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Y'a des os dans le spaghetti
http://www.bedetheque.com/Y-a-des-os-dans-le-spaghetti.html Das Album von Fleurus enthält neun fünfseitige Kurzgeschichten. Vermutlich alle wurden zuvor in dem Magazin "Formule 1" abgedruckt.
. Geändert von arne (09.08.2016 um 20:56 Uhr) |
23.04.2016, 10:55 | #21 |
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Capitaine Sabre
Ehapa brachte 1989 -1991 drei Bände der eigentlich siebenbändigen Reihe "Capitaine Sabre" heraus. Allerdings fing Ehapa nicht mit Band 1, sondern mit Band 4 an. http://www.comicguide.de/Capitaine Sabre Originalband 1 enthält die folgenden Kurzgeschichten:
Für das Album wurde die ursprüngliche Reihenfolge in "Tintin" (hier) also etwas umgestellt. |
19.03.2017, 13:32 | #22 |
Moderator Tessloff Verlag
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Plus die 34 bändige Serie aus der die dt. Hefte stammen
http://www.bedetheque.com/serie-1951...1re-serie.html und der 2.Serie aus den 70ern http://www.bedetheque.com/serie-2894...-2e-serie.html |
19.03.2017, 13:46 | #23 |
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Nicht 34, sondern 83 (+ ein paar Sondernummern). Die bedetheque ist bei älteren Heftserien teilweise recht lückenhaft.
http://www.comicbd.fr/Se-Bill-Tornade.html#B25 |
02.04.2017, 19:51 | #24 |
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Pif in ... Super Pif!
Seit Sommer 2015 erscheint alle paar Monate im französischsprachigen Raum das Magazin "Super Pif". Das Magazin ist gerade bei der Nummer 7 angelangt. Gefüllt ist es mit vielen Nachdrucken aus "Pif Gadget". Die Storys mit "Pif" sind aber neu! Die ersten beiden sind:
Getextet sind die Geschichten von Altmeister François Corteggiani. Zeichner ist Richard Di Martino. In beiden Geschichten bekommt es Pif mit dem Bösewicht Krapulax zu tun. Vielleicht übernimmt Ehapa ja mal welche der Geschichten für das neue Yps ... |
13.05.2017, 08:16 | #25 |
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Pif in ... Super Pif! (2)
In Super Pif 3 finden sich gleich zwei Geschichten mit Pif:
Texter ist bei beiden Geschichten François Corteggiani. Zeichner von "La balle au bond" ist Simon Léturgie ("Spoon & White"). Zeichner von "Rien que du bonheur" ist erneut Richard Di Martino - und es geht wieder um Krapulax. |
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