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Alt 04.09.2014, 18:54   #327  
Eldorado
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Zitat von zaktuell Beitrag anzeigen
Aber hält diese Selbstsicht einem 'Fakten-Check' stand? Wenn ichs recht weiss, bist Du doch zB Comichändler. Und schreibst zuweilen über Comics und Filme. Wie ist Dein Ausbildungsstand? Was hast Du 'richtig' gelernt, was autodidaktisch und was machst Du 'einfach so'?
Teils gelernt, teils selbst angeeignet.
"Comichändler" habe ich natürlich nicht gelernt, aber immerhin 3 Jahre BWL studiert.

Außerdem ein Anglistik-Studium absolviert und da dieses die englische "Sprache, Literatur und Kultur" umfasst, gehörten dazu dann auch Bereiche wie Filmanalyse oder Seminare über den amerikanischen SF-, Animations- oder Gangsterfilm. Oder eines mit dem schönen Titel "Die englische Vampirliteratur und ihre Verfilmungen".

Ja, sowas kann man studieren und das bringt dann schon was wenn man sich später selbst kritisch mit der Materie beschäftigt. Wobei das Fachwissen natürlich aus der Dauerbeschäftigung mit dem Hobby resultiert und der Schreibstil sich im Laufe der Jahre entwickelt/verbessert.

Es sind jedenfalls beileibe nicht alles reine Fans oder "Amateure", die in Comic-Sekundärmagazinen veröffentlichen. Das meine ich halt auch mit der "unterschiedlichen Herangehensweise".
Ein Gerhard Förster berichtet tatsächlich mehr aus Fan-Sicht, dies aber mit spürbarer Leidenschaft und großer Liebe zum Detail.
Bei den Publikationen der Edition Alfonz sieht das alles etwas aufgeräumter auf, berichtet wird jedoch eher aus "neutraler" Sicht und gerade bei nostalgischen Themen auch mal mit einer gewissen Distanz, so nach dem Motto "wir wissen, dass das eigentlich Trash ist".
Und dann haben wir da noch die recht wissenschaftliche Heransgehensweise, die etwa ein Eckart Sackmann in seinen Werken "Deutsche Comicforschung" oder "Die deutsche Comic-Fachpresse" anwendet, mit ausführlichsten Quellenangaben und einem Aufbau, der eben auch Universitäts-Standards genügen kann.

Das war jetzt zwar etwas vereinfacht geschildert, aber macht ja vielleicht trotzdem die unterschiedlichen Herangehensweisen deutlich.
Und das ist eine Vielfalt, die ich eben durchaus positiv finde - und die sich meiner Meinung nach auch schlecht in nur einer Publikation vereinigen lässt. Dass man sich hinsichtlich der jeweiligen Aufmacher-Themen etwas absprechen könnte, ist davon ja unbenommen.

Geändert von Eldorado (04.09.2014 um 21:03 Uhr) Grund: kleine Rechtschreib-Korrektur
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