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Alt 27.03.2019, 18:20   #6  
Mick Baxter
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Das Problem ist, daß vieles als cineastisch gilt, das es bei genauer Betrachtung gar nicht ist. Oder nur eingeschränkt. Hermann* arbeitet z.B. mit vielen unterschiedlichen "Kameraeinstellungen", aber auch nicht frei von unmotivierten Achsensprüngen (es gibt überhaupt nur wenige Comiczeichner, die bewußt damit umgehen, siehe auch in "Montage in Film und Comic".

Bei Paul Gillon findet man ganz filmtraditionelle Abfolgen der Einstellung von Totale zu Nahaufnahme (siehe verlinkter Artikel). Andererseits gibt es "Schuß-Gegenschuß"-Einstellungen mit Over the shoulder shot im Comic praktisch überhaupt nicht (ich hab seinerzeit nur ein einziges Beispoiel gefunden). Was natürlich am Format liegt: Breitformatige Bilder werden im Comic nur eingesetzt, wenn es das Motiv erfordert, weil sonst Platzverschwendung.

* z.B. in Comanche: Roter Himmel über Laramie

Geändert von Mick Baxter (27.03.2019 um 18:36 Uhr)
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