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Alt 03.03.2018, 17:06   #72  
Servalan
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Mordkommission Istanbul Folge 4 "Die steinernen Krieger" (Deutschland 2010, Regina Ziegler-Filmproduktion für ARD Das Erste), Drehbuch: Jörg Lühdorff, Regie: Michael Kreindl, 88 min, FSK: 12

Das Konzept der Serie basiert auf den Kriminalromanen von Hülya Özkan und nutzt nur die Figuren, während die ersten drei Folgen auf den literarischen Vorlagen basieren. Gedreht wurde vor Ort in Istanbul an Originalschauplätzen, wobei die Metropole am Bosporus als moderne Großstadt mit historischer Vergangenheit in Szene gesetzt wird.
Drehbuchautor Lühdorff nutzt die Chance eines freien Stoffes, indem er Kommissar Mehmet Özakıns Ehefrau Sevim Özakın, einer Lehrerin, eine wichtige Rolle im Hintergrund zukommen läßt.

Morgens entdeckt die Putzfrau die Leiche des angesehenen Kunsthändlers Alpay Ertem im Magazin seiner Galerie. Bei der Besichtung des Tatorts entdeckt Kommissar Özakın in einem Gully ein zerstörtes antikes Steinrelief.
Während Özakın und sein Assistent Mustafa Tombul Indizien sammeln, ist für die Schwiegereltern der Fall klar: Die böse Schwiegertochter Leyla Ertem muß ihren Sohn gemeuchelt haben, weil sie es auf sein Geld und die Kinder abgesehen hat.
In der Forensik wurde das Puzzle der Steinbrocken wenigstens soweit gelöst, daß ein Foto des rekonstruierten Reliefs erstellt werden konnte. Um mehr zu wissen, konsultiert Özakın den jungen Wissenschaftler Erhan Akalin, der im İstanbul Arkeoloji Müzesi | Archäologischen Museum Istanbul angestellt ist.
Vom bestallten Gutachter Dr. Bulut erfährt Özakın, daß es sich um "Die steinernen Krieger" handelt, ein wertvolles Relief aus dem 6. Jahrhundert, das in Antalya ausgegraben wurde. Dr. Bulut weist Özakın darauf hin, daß ein solches Fundstück ins Archäologische Museum gehöre und legal auf dem freien Markt nicht verkäuflich sei. Als Hehlerwäre wäre es Millionen Wert.
Daraufhin prüft Özakın, ob das Relief möglicherweise aus dem Museum gestohlen wurde, und trifft dort Erhan Akalin wieder an. Auf dem Weg ins Lager kommt ihnen der Direktor in die Quere, der um den Ruf des Museums besorgt ist, weil er politische Ambitionen als Kulturminister hegt.
Sein Vorgesetzter Yilmaz sähe es am liebsten, wenn Özakın den Fall als Eifersuchtsdrama rasch abschließen würde, doch der bleibt hartnäckig. Da erfährt er von Dr. Bulut das Gerücht, vor Jahren wären im Museum Artefakte verschwunden und durch billige Kopien ausgetauscht worden.

Eigentlich verweise ich am liebsten auf konkrete Künstler und Werke. Diese Krimiserie bleibt jedoch im Vagen, zudem gibt es eine große Überschneidung mit dem Sammelgebiet Antiquitäten. Der zweite Kunstfall, Folge 10: "Die zweite Spur" (2014), vertieft diesen Eindruck. Denn auch der spielt wieder im Archäologischen Museum Istanbul, wobei es diesmal um gefälschte Fayencen geht, also antike Keramiken (Sammelgebiete Antiquitäten bzw. Porzellan).

Geändert von Servalan (22.03.2024 um 14:16 Uhr)
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