|
Batman: Der letzte Ritter auf Erden
Batman findet sich in einem Endzeitszenario wieder. Nach einem Gedächtnisverlust muss er erfahren, dass die Schurken endgültig gesiegt haben und die verbliebenen Helden nur noch daran arbeiten, die letzten überlebenden Menschen in Sicherheit zu bringen. Die Erde ist nur noch ein einziges, unbewohnbares Trümmerfeld. Selbst die Avatare des Rot und des Grüns sind der Finsernis anheim gefallen. Aber Bruce Wayne wäre nicht Batman, würde er das Unvermeidliche akzeptieren.
Mit Scott Snyders Batman stehe ich ja bekanntlich auf Kriegsfuß. Er ist ein begnadeter Autor, der seine Figuren beherrscht, wie kaum ein anderer und immer wieder deren Grenzen auslotet. Aber gerade bei Batman hat er auch immer wieder Ideen eingebaut, welche nicht zu der Figur passen und seine Geschichten stets von geinal zu schlecht kippen ließen.
Hier kreiert er ein Szenario, wo er sich austoben kann und das macht er mit spürbar viel Freude.
Die Story ist spannungsageladen, auch wenn sie ziemlich vorhersehbar ist. Es gibt einige WTF Momente, aber auch einige rührige, zwischenmenschliche Momente. Auch hier spielt Snyder seinen größten Trumpf geschickt aus: er kennt die Charaktere aus dem FF und beherrscht sie virtuos.
Capullos Zeichnungen sind wie immer ohne Fehl. Kongenial unterstützt er Snyder, da gibts nix zu meckern.
Wenn man den Band als Elseworld begreift (obwohl man auf die Köstüme der Rebirth Ära zurückgreift), hat man hier viel Spass.
8/10
|