Entr'acte (Frankreich 1924, Rolf de Maré), Drehbuch: Francis Picabia und René Clair, Regie: René Clair, 22 min
Der dadaistische Kurzfilm wurde am 27. November 1924 als Zwischenspiel (so die deutsche Übersetzung) zwischen den beiden Akten der Ballettaufführung
Relâche am Pariser Théâtre des Champs-Élysées uraufgeführt. Das war der erste Einsatz von Film im Rahmen einer Bühnenaufführung.
Dada war eine Reaktion auf die Materialschlachten und Mondlandschaften des (Ersten) Weltkriegs. Klassische Erzählmuster werden auf den Kopf gestellt, das Absurde bestimmt das Geschehen, manche Wirkungen haben keine Ursache oder nur scheinbar eine.
Dabei spielt Dada mit Effekten wie Zeitlupe, verkantete Kamerapositionen, Stopmotion und ähnlichem. Eine Zusammmenfassung bleibt eher eine stichwortartige Inhaltsangabe.
Die ursprünglische Musik stammte von Erik Satie.
Vor der Kamera agieren dabei heute weltberühmte Künstler: Francis Picabia (1879 - 1953), Marcel Duchamp (1887 - 1968), Man Ray (1890 - 1976) und die Komponisten Erik Satie (1866 - 1925), Georges Auric (1899 - 1983) und Darius Milhaud (1892 - 1974).
Eine Kanone tanzt auf einem Dach. Zwei Männer springen um sie herum. Ein Jäger mit Gamsbarthut zielt auf ein Ei, das scheinbar auf einem Wasserstrahl hoch und runterhüpft. Aus dem Ei schlüpft eine Taube, die sich auf den Gamsbarthut setzt. Ein anderer Jäger zielt auf die Taube, der Jäger mit Gamsbarthut fällt vom Dach. Zwei Männer spielen Schach auf einem Dach. Eine Kamerafahrt kopfüber über die Dächer von Paris. Bei einer Beerdigung zieht ein Kamel den Leichenkarren. Später fährt der Leichenkarren ohne Kamel weiter und nimmt Fahrt auf. Die Beerdigung wird zu einen Rennen. Der Leichenkarren fährt Kurven. Plötzlich poltert der Sarg aus dem Karren und landet in einem Feld. Aus dem Sarg steigt ein Magier, der von Schaulustigen umringt wird. Mit seinem Zauberstab läßt der Magier erst die Schaulustigen verschwinden und zuletzt sich selbst.