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Alt 20.09.2010, 17:17   #1212  
michidiers
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Die Minimenschen Gesamtausgabe 7
von Pierre Seron



In der kleinen idyllischen Ortschaft Rajevols fand man eines Tages einen Meteoriten. Jeder, der ihn berührte, schrumpfte auf die Größe eines Schlumpfes zusammen. Der Pilot Renaud ist einer der Minis und erlebt mit seinen Freunden fantastische Abenteuer. Dabei sind sie stets auf der Hut, nicht von uns normalen Menschen entdeckt zu werden, wobei ihnen die hochentwickelte Technologie des genialen Professors Hundsecker zugute kommt.

Die kleinen Minimenschen sind mir nicht gänzlich unbekannt. Schon als kleines Kind konnte ich deren Abenteuer in den Fix& Foxi Heften über Jahre hinweg miterleben. So kam mir die Kaufgelegenheit ganz Recht, einmal wieder bei meinen kleinen Freunden hineinzuschauen.

Warum mir die Serie damals so gefiel? Das ist insbesondere die herrliche Vermischung von SF-Technik und Natur. Die Minimenschen sind in ihrer technischen Entwicklung weitaus fortgeschrittener als wir Normalos. Sie haben jede Menge technische Spielereien und futuristische Fortbewegungsmittel, die in ihrem tollen Design einem utopischen Film der 60 und 70 er Jahre entsprungen sein könnten. Sie fliegen Düsengleiter mit riesigen runden Glaskanzeln, bewohnen teilweise Häuser in einem Art Neo-Bauhausstil und tragen Klamotten wie in einem SF - B-Movie. Um diese hochentwickelte utopische Enklave schafft Seron eine intakte Natur mit riesigen erhaltenen Wäldern, Schlossruinen, Singvögeln und sanft modellierten Landschaften, die eine Stimmung des Friedens und der Ruhe ausstrahlen. So wird eine friedliche Koexistenz von fortgeschrittener Technik und intakter Natur geschaffen. Das faszinierte mich damals wie auch heute noch immer. Es ist einfach eine friedliche Welt, in der man auch gerne leben möchte.

Die normale Menschheit scheint hingegen noch immer auf den technischen und gesellschaftlichen Stand der frühen bürgerlichen 60er Jahre und wird mit seinen menschlichen Schwächen aufs Korn genommen. So kommt hier auch der Humor absolut nicht zu kurz.

Die Minimenschen sind ein typischer Vertreter der franco-belgischen Comics. Die Zeichnungen, die Mimiken und der Humor erinnern dabei stark an einen anderen Vertreter dieser Comics, an Asterix. Gerade die Gesichtsminiken sind dabei wie bei Asterix so herausragend ausgearbeitet, dass man schon grinsen muss, wenn man sich die Gesichter anschaut. So fällt dem aufmerksamen Leser auch das Wort „Latürnich“ in einer Geschichte auf, eine humorvolle Abwandlung des Wortes Natürlich, welches nach dem Asterixalbum “Die Lorbeeren des Caesar“ noch für viele Jahre danach zum geflügelten Pausenwortschatz vieler Schüler wurde:


Ja, und ich konnte in einem Panel auch wieder einen meiner Traumwagen aus meiner Kindheit ausmachen, ein Alfa Romeo GTV! Einfach herrlich:

Geändert von michidiers (20.09.2010 um 17:49 Uhr)
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