[mschweiz]

Meinung: Stickeritis in Erlangen

Zum dritten Mal gab es in Erlangen 2012 Sticker in einer Auflage von 2500 Stück, die jeden Verlag pro Motiv ca. 100 Euro gekostet hat. Das Ziel der Aktion ist es wohl, die Besucher dazu zu animieren, jede "Sticker-Anlaufstelle" in der Halle und anderswo zu besuchen und sich für deren Inhalte zu interessieren. Natürlich werden die Stände besucht, aber der Effekt, über den "Tellerrand zu schauen" und sich mit unbekannten "Comic-Dingen" auseinder zu setzen will sich wohl nicht so recht einstellen. Stattdessen wird ein Stand nach dem anderen abgegrast, getauscht, was das Zeug hält, mit dem ultimativen Ziel vor Augen, sein Album zu komplettieren. Das schheint eine schöne Aufgabe für alle, denen das Festival nicht genug ist und eine schöner Zusatzerlös für den Produzenten zu sein, der wirkliche Nutzen für die beteiligten Aussteller scheint mir eher marginal und erinnert auf beiden Seiten (abklappern bzw. nachlegen) eher an eine ABM-Maßnahme. Zudem geht die Aktion davon aus, dass man entweder mehrere Tage oder doch nach der Max-und-Moritz-Preisverleihung zugegen ist, um das Album komplettieren zu können. Ganz zu schweigen von den für Minderjährigen eher fragwürdigen Öffnungszeiten wie die der Kneipe Schwarzer Ritter.