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Alt 23.07.2021, 08:58   #209  
Peter L. Opmann
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Manches läßt sich eben schwer vermitteln. Daphne war dafür verantwortlich, daß ich mich zum Glauben bekehrt habe. Das war keineswegs ein Zugeständnis, damit ich bei ihr landen konnte, sondern eine ernsthafte Entscheidung, die ich ohne ihr Einwirken nicht getroffen hätte. Aber wie kann man das in unserer entchristlichten Welt darstellen?

Ich würde auch sagen, Daphne war vor ihrer Verlobung ganz anders als hinterher. Alles, was Ihr über sie sagt, trifft auf die spätere Zeit zu, wobei ich zunächst fand, sie hätte sich nicht so sehr verändert, aber es wurde bei ihr immer schlimmer. Es war dann eine auch nicht leicht darstellbare Mischung aus Distanzierung (ich denke auch, sie hatte Ausreden dafür, daß sie mich nicht treffen konnte), immer noch gewisses Interesse an mir und eine psychische Veränderung, mit der ich nicht klarkam.

Das alles ist jetzt mehr als sieben Jahre her. Der Comic sollte aber kein "Tagebuch" bis in die Gegenwart sein, sondern mit dem Ende der Beziehung zu Daphne sollte er auch beendet sein. Ein wichtiges Motiv für mich war, das überhaupt mal zu erzählen - sie hatte mir ja verboten, irgendetwas über sie zu erzählen, was mir die Möglichkeit nahm, mehr über sie herauszukriegen und vielleicht auch Rat einzuholen.

Was meine Krankheit betrifft: Ich habe davon etwas übrigbehalten, aber ich kann doch immer noch ein einigermaßen normales Leben führen. Hätte auch anders ausgehen können...
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