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Alt 12.05.2021, 11:36   #342  
Heatwave19
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Fables 10 - Väter und Söhne
Der Vierteiler um die Strategiesitzung des Imperiums war klasse, man kriegt viele neue Einblicke in die Mechanismen und Denkweisen des Gegners, dazu wird die Bedrohung nochmal deutlich konkreter und brisanter. In den Nebenhandlungen um Fabletown werden weitere Storysamen für die Zukunft gelegt.
Die Einzelausgabe mit Familie Wolf und Santa war gut, auch wenn ich den Weihnachtsmann irgendwie als Fremdkörper empfinde. Aber schön, dass Flycatcher seine Familie nochmal sehen durfte und nun wieder menschlich ist.
Der Zweiteiler mit dem Besuch beim Nordwind war dann wieder klasse, schön, wie hier die 1001 Nacht Story Bedeutung gewinnt, indem Bigbys Brüder wieder auftauchen. Etwas störend waren hier die Zeichnungen, auch wenn ich Allred eigentlich mag, hier passt er für mich irgendwie nicht.
Die abschließende Kurzgeschichten-Ausgabe rundet den Band schön ab, immer wieder nett, kleine Episoden mit Fokus auf verschiedene Charaktere zu lesen.

Fables 11 - Der gute Prinz
In meiner Erinnerung war das einer des besten Bände und erneutes Lesen bestätigt mich darin. Die Reise und der Aufstieg von Flycatcher ist einfach richtig toll gemacht und wird dem Titel der Serie als Märchen wirklich gerecht. Mir gefällt, wie man viele der verstorbenen Fables wiedersieht, aber Zentrum ist natürlich der herzensgute Flycatcher, der bis zum Ende seinen moralischen Werte bewahrt und, ohne Blut zu vergießen, dem Imperium einen extrem harten Schlag versetzt. Wenn man ehrlich ist, wird der Krieg hier eigentlich schon entschieden, allein durch die Neutralisierung der Holzsoldaten. Ein weiterer Pluspuntk des Bandes ist, dass die Qualität der Nebenstory diesmal nicht abfällt, indem die Kriegsvorbereitungen in Fabletown immer weiter voranschreiten und dank Prince Charmings Strategieplanung und Frau Totenkinders Resourcen tatsächlich einen Hoffnungsschimmer bieten. Bei letztere fand ich toll, wie man ihre Motivation verdeutlicht, indem man wieder Bezug auf den 1001 Nacht Band nimmt.
Will man hier unbedingt etwas kritisieren, könnte man die Magie der Rüstung schon als extrem OP bezeichnen, sie scheint sämtlichen anderen Magiearten überlegen, so lange der Träger nur reinen Herzens ist, was etwas in die Richtung Deus Ex Machina geht.

Jack of Fables 2 - Viva Las Vegas
Die Jack Frost Story hätte was werden können, wenn man hier tatsächlich etwas mehr über den Charakter der Snow Queen erfahren hätte als nur Oberflächliches, dass ihr ganzes Verhalten und die Bösartigkeit nun auf die Enttäuschung durch einen Mann zurückzuführen ist, ist mir zu rückschrittlich und macht den Charakter deutlich uninteressanter.
Die Las Vegas Story hat mich ebenfalls nicht überzeugt, Lady Luck war mir zu inkonsistent in ihren Kräften und die Aufösung zu platt.
Jack bleibt für mich eine furchtbare Figur, der ich nichts abgewinnen kann.

Jack of Fables 3 - Viva Las Vegas
Hier empfand ich eine leichte Steigerung. Die Herkunftsgeschichte um Jack und John ist ganz clever, dazu wird Jack in meinen Augen etwas menschlicher, da er tatsächlich zum ersten Mal von seiner Ego-Schiene runterkommt und freundschaftliche Gefühle für Pathetic Fellacy zugibt. Die Hintergründe um Letzeren, Revise, die Schwestern und Thorne wecken ebenfalls mein Interesse, die Verkörperungen von literarischen Konzepten ist ein interessanter Ansatz den ich gerne näher beleuchtet sähe.
Trotzdem bleibt die Serie qualitativ weit hinter der Mutterserie zurück. Ach ja, die Jack of Lantern Einzelstory war für mich eher schnarchig.

Jack of Fables 4 - Americana
Mit Babe und Humpty Dumpty in größerem Fokus hat man zumindest zwei Figuren, die ich ganz witzig finde, dabei, allerdings ist mir die amerikanische Geschichtenwelt zu sehr Western und zu fremd, als dass ich dem viel abgwinnen könnte. Interessanter ist weiterhin die Familienkonstellation um Thorne, Revise, Gary und den Bookburner, mal sehen, was daraus noch wird.
Weiterhin kein großer Wurf, aber Band 1 und 2 fand ich schlechter.
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