Andi Watson /
Simon Gane:
Paris (SLG Graphics 2007, zunächst als 4-teilige Heftserie)
Eine amerikanisch-britische Co-Produktion über die Stadt der Liebe in den 1950ern. Juliette Morrow ist eine junge Amerikanerin in Paris, die sich an der teuren Akademie des Monsieur de Staël zur Künstlerin ausbilden läßt. Damit sie ihn überhaupt bezahlen kann, vermittelt er ihr Aufträge bei den Oberen Zehntausend. Auf diese Weise lernt sie eine junge Britin kennen, Deborah Chapwood, die all die noble Langeweile bei den Treffen ertragen muß. Die beiden können einander und verabreden sich im Louvre ...
Als Texter zeigt
Watson die 50er Jahre als Prolog zu 1968. Französisches Savoir-vivre zeigt sich in den ersten drei Kapiteln als zauberhafte Kulisse. Der britische Zeichner
Gane entfaltet ein gesellschaftliches Panorama aus Franzosen, Briten und Amerikanern, das deutliche Einflüsse von
Petit-Roulet,
Depuy & Bebérian (der
École Paris) zeigt, wobei manche Panel in ihrer Fülle an Wimmelbilder wie von
Manfred Schmidt erinnern. Die in sanften Grautönen gehaltene Geschichte erinnert an romantische Komödien aus den 1950ern.
Diese Geschichte könnte ich mir sehr gut bei
Modern Tales vorstellen.