Ich war ja in der honorigen Position Age of Ultron schon in der letzten Woche zu sehen, Pressevorführung im CineMaxx in Hamburg.
Natürlich war die Erwartung hoch. Wie wird die Story aus Avengers #57 und #58 umgesetzt und warum, zum Teufel, läuft der Ant-Man-Film erst nach AoU? Fragen über Fragen die ich mit ins Kino nahm.
Als der Vorhang sich aufschob ging es gleich mit satter Action in Nahaufnahmen los, was mich erst mal völlig überforderte. Aber so funktionieren Actioncomics und von daher erst mal ein Pluspunkt. Der Kampf ging gegen Baron von Strucker und Hydra und selbstverständlich behalten unsere Helden (Cap, Black Widow, Thor, Iron Man, Hawkeye und Hulk) die Oberhand...bis sich ein paar Zwillinge überraschenderweise auf Seiten des Barons einmischen.
Das die Scarlett Witch und Quicksilver mitmischen war ja schon angekündigt und von daher keine Überraschung. Das sie sich aber auf der Gegenseite befinden war mir nicht so klar. Aber so steht es ja auch in den Heften, auch wenn sie dort zu Magnetos bösen Mutanten gehörten. Unterstützung finden die Rächer durch Tony Starks Iron Avengers, Roboter als Kanonenfutter. Und hier fängt das Problem für den Millionär an. Er hat zwar ne menge Knete und auch gute Ideen, doch es verläuft nicht immer so, wie er es möchte. Bei Strucker treffen sie auf eine unbekannte Energie, die wie eine elektronische Seele wirkt. Die gilt es im Hauptquartier der Avengers genauer zu untersuchen. Dummerweise ist diese auch noch intelligent und erkennt ihre Möglichkeit als sie auf das Gehirnmuster von Jarvis, Starks Computerseele trifft. Aus alten Iron Avengers ist schnell ein Körper gebaut und schon ist Ultron fertig. Der will zwar die Welt retten, braucht dazu aber nicht gerade die Menschheit. Das finden wiederum die Helden nicht so toll und schon entbrennt ein Kampf ums Überleben. Die beiden Zwillinge erkennen schnell, daß Ultron sie nur benutzt und wechseln die Seiten. Und dann ist da noch der Synthozoid Vision.
Am Ende überlebt ein Held die Schlacht nicht und ein neues Avengers-Team stellt sich neuen Herausforderungen.
Es war zu erwarten, daß zwar Elemente aus den Comics genommen werden, aber natürlich ist dies ein eigenständiges Universum in dem alles möglich ist. Da mögen die ganzen Nerds noch so meckern, seit Iron Man 1 ist eine interessante neue Superheldengeschichte erzählt worden, die sich hinter den großen Epen in den Heften nicht zu verstecken braucht. Auch AoU hat alles was das Popcornfamilienkino braucht: Action satt, eine kleine (überraschende) Liebesgeschichte, Humor, tolle Helden, böse Schurken, verwirrte Geister, abgefahrene Special Effects und eine Story, die allen Superheldencomics-Leserinnen gefallen könnte, wenn sie denn wollen würden.
Ach ja, Thanos macht es jetzt doch selbst. Nur was?