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Alt 08.09.2021, 11:04   #2  
Chouette
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Und ich lege auch gleich los:

In dieser Serie liegt mein mosaikalisches Erwachen begründet. Die Hefte 5 und 6 schleppte meine große Schwester an, und Heft 9 war mein erster selbstständiger Mosaikkauf. Muss um meinen 6. Geburtstag herum gewesen sein.
Dieses Heft 9 hat mich schwer beeindruckt. Besonders der coole Typ, der so gut mit Pfeil und Bogen umgehen konnte. Etliche Pfleile, um die Nachrichten gewickelt waren, flogen von nun an durchs Kinderzimmer.
Heft 10 hab ich nicht erwischt, dafür wurde mir Heft 11 als Trostpflaster mitgebracht, weil ich mal wieder mit Angina im Bett lag. Wow, was für ein Kracher-Heft! Die Verfolgung auf hoher See, der Schiffbruch, die Strandung auf der Pirateninsel ...
Das waren die Szenen, mit denen man mich vollends ans Mosaik verloren gab.

Natürlich ist mein Blick durch diese frühen Kindheitserinnerungen verklärt, aber etwas objektiver kann ich auch heute noch sagen, dass die letzten vier Hefte dieses Jahrgangs mehr Action boten als heutzutage ganze Zweijahresserien.
Don Ferrando war großartig, wie er sich aus jedweder brenzligen Situation herausschlawinerte, wie er vom mittellosen Streuner erst zum Karawanenführer, dann zum Räuberhauptmann und später sogar zum Dei von Tunis aufstieg! Sein Fall war krachend, aber was macht der Don? Sieht schon den nächsten Karriereschritt als Piratenkapitän vor sich. Die Legende Don Ferrando wurde in diesem Jahrgang geboren.

Leider hakte es im Mittelteil ein wenig im Getriebe. Aber wenn man die Geschichte am Stück liest, ist diese Schwäche ziemlich schnell wieder vorüber. Toll fand ich neben dem erwähnten Ende vor allem auch den Anfang des Abenteuers mit der Räuberbande.
Nicht überzeugen konnten die Begleiter. Dschuha war ziemlich blass und ganz und gar nicht lustig, was man von ihm als Spaßmacher eigentlich erwarten musste. Auch Ali war seltsam uninspiriert. Was der für eine Rolle für den Verlauf des Abenteuers spielte, weiß ich bis heute nicht.
Fatima war toll, spielte aber leider nur eine Nebenrolle.
Am eindrucksvollsten war Markos, der Grieche mit dem Römerhelm. Als Räuberhauptmann sogar zum Sympathieträger geworden, legte er in Heft 10 plötzlich eine beängstigende Mordlust an den Tag.

Ich ringe mal wieder mit mir, ob ich eine 1 oder eine 2 vergeben soll, und entscheide mich diesmal aufgrund der genannten Schwächen für eine 2, allerdings eine gute!
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