Die Bravo-Fortsetzung soll laut Carlsens Klaus Schikowski
240 Seiten umfassen: anscheinend ist der gute Auteur seit den diversen Lobeshymnen ein wenig dem Größenwahn anheim gefallen?! Letztlich fielen die Kritiken doch nur so euphorisch aus, weil halt das meiste, das in den letzten zwanzig Jahren unter dem Titel "Spirou und Fantasio" angeboten wurde, eher unterdurchschnittlich war?
Betrifft den aktuellen Band:
So ein Marsupilami, das sich ein ganzes Album lang als Zorn Gottes gebärdet, ist schon ganz schön anstrengend. Bei Franquin diente das Tierchen ja in erster Linie der Erheiterung, die Wutanfälle waren immer wohldosiert, sozusagen das i-Tüpfelchen. Immerhin kommt am Ende des Albums, als sich das Marsu endlich versöhnlich zeigt, ein wenig von der alten Magie zurück. Die Freude währt allerdings nur sehr kurz, denn sofort erfolgt der Hinweis, dass die Helden ihren alten Freund künftig bloß mal im Dschungel besuchen kommen wollen, gelegentlich. Möchte wissen, ob dieser Kokolores auf Vehlmann oder Dupuis zurückgeht: Ein Marsu in artgerechter Umgebung gibt's schließlich schon seit Jahren in dessen längst ausgelutschter Solo-Serie. Fazit: Vertane Chance!
