Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 30.03.2009, 01:57   #106  
bsmuenchenblues
Mitglied
 
Benutzerbild von bsmuenchenblues
 
Ort: München
Beiträge: 31
Freut mich, dass mit meinem Posting (#49) die Diskussion um die aktuelle Eisenherz-Ausgabe (oder das Eisenherz-Thema insgesamt) wieder etwas in Gang gekommen ist. Habe sonst leider noch nicht viel Diskussionen darüber im Internet gefunden.

- Was mich hier ein bischen nervt sind die zahlreich aufgeführten Argumente, die die Qualtität der vorliegenden Bocola-Ausgabe rechtfertigen sollen: technische Vorträge, fehlende/schlechte Original-Vorlagen, Preis-Leistungsverhältnis (mehr Qualität darf man für diesen Preis nicht erwarten), etc.

- und kaum lese ich etwas über das drucktechnische Ergebnis, an denen meiner Meinung nach einige aktuelle Gesamtausgaben wirklich kranken (aus welchen Gründen auch immer), auch diese Eisenherz-Gesamtausgabe. Geht es den meisten von Euch nur darum, die Serien vollständig zu besitzen, unabhängig von der Qualität?

- Ein paar Postings vorher habe ich gelesen, dass Zeitungsscans unsscharf gestellt werden, um sie so zu entrastern (oder so ähnlich). Dann entdecke ich zufällig heut morgen beim Lesen um die Seiten 568 zahlreiche Memoir-Effekte (Aleta sieht aus, als hätte sie Windpocken) und die Linien sind trotzdem unscharf sowie wenig kontrastreich und langweilig zum Anschauen (Eisenherz lesen doch eh meist Puristen. Weshalb dann nicht möglichst unbearbeitet lassen und bei solchen alten Zeitungscomics Facsimiles rausbringen?).

- Kanns auch am Papier liegen, das sich vollsaugt wie Löschpapier??? (Das löst in mir Albträume aus, wenn ich mir vorstelle, die Blueberry-GA würde auf gleichem Papier gedruckt werden und von den extrem feinen Zeichnungen blieb ein ebenso fades, unscharfes Etwas übrig)

- Unter diesem Aspekt mag ich es nicht akzeptieren, dass ich für die nächstbessere (und das bleibt abzuwarten) Ausgabe 280 Euro mehr löhnen muss (Camelot-Edition)! Insofern verstehe, wenn jemand dem Verlag gegenüber dies als Verlagspolitik vorwirft.

- Ich mag die Bocola-Ausgabe nicht komplett verteufeln, aber ein bischen Kritik muss schon möglich sein, denn ich mag nicht glauben, dass man für den kleinen Geldbeutel nicht ein bischen mehr Qualität hätte herausholen können.

Wie in einigen Beiträgen vorher schon erwähnt gibts hervorragende Gegenbeispiele (z.B. Austellungskataloge mit Scans von frühen Zeitungscomics, US-Gesamtausgaben mit alten Zeitungscomics in klasse Qualität zu erschwinglichen Preisen. Nicht zu vergessen die hervorragende Druckqualtität der Deutschen Comicforschungs-Ausgaben mit den etlichen Abb. uralter Comics, sowie viele andere positive Beispiele).
bsmuenchenblues ist offline   Mit Zitat antworten