Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 08.09.2021, 07:52   #4829  
God_W.
Captain Rezi
 
Benutzerbild von God_W.
 
Ort: Nähe Aschaffenburg
Beiträge: 18.976
Fables 13 – Die Dunklen Jahre



Zurück an der Hauptreihe, zurück in New York City, zurück in Fabletown und zurück in der Zeit nach dem großen Krieg, der mit einem Sieg der Fables über das Imperium endete.Zum Einstieg darf Michael Allred mal wieder an den Zeichenstift und irgendwie finde ich seinen Stil diesmal viel gewöhnungsbedürftiger als noch bei beim Nordwind und den Wölfen zu Hause. Aber sei es drum, dafür ist Gepettos erster Rundgang durch die Nachbarschaft, in Begleitung seines Sohnes und einiger „Leibwächter“, äußerst unterhaltsam, gibt es doch unter den Einheimischen reichlich Missmut, weil sie den Tyrannen lieber einen Kopf kürzer sehen würden, denn ihn als neuen Nachbar zu begrüßen. Es gibt also durchaus Fabelwesen, die eher meine (zugegeben, vielleicht etwas härtere und radikalere) Gesinnung vertreten, statt LaLes erhabenen Gerechtigkeitssinn.

Dann beginnen sie, die Dunklen Jahre, und zwar damit, dass sich zwei Glücksritter daranmachen eines der, durch den Krieg und den nachfolgenden Aufruhr herrenlos gewordene, Königreiche zu plündern. Während die beiden sich den Weg in die Schatzkammer freischlachten führen Frau Totenkinder und Gepetto freundliche Gespräche mit enorm unfreundlichem Unterton und der Wundarzt doktert noch immer an Blue Boys Arm herum, denn dessen Wunde will nicht so gut verheilen wie sie eigentlich sollte.

So beginnt es – und dann beginnt die Abwärtsspirale sich unaufhörlich zu drehen. Pinocchio versucht weiter vergeblich seinen Paps in die Gesellschaft zu integrieren, Blue Boys Verletzung entzündet sich nach jeder Operation schlimmer, Rose Red hat schlimme Beziehungsprobleme (und auch psychische) und mit der Baba Yaga läuft auch nicht alles nach Plan. Doch richtig übel wird es, als die eingangs erwähnten Glücksritter eine ganz besonders gesicherte Kiste öffnen, in dem Glauben, dass darin sicherlich der wertvollste Teil des Schatzes zu finde sei. Tja falsch gedacht. Und was schließt man noch in Hochsicherheitskisten weg, wenn nicht unermessliche Reichtümer? Richtig, unermesslich Böses, Gefährliches und Schrecken verbreitendes. Exakt ein solches Wesen haben die beiden entfesselt und eins sage ich Euch gruselig und eklig ist es tatsächlich und dazu wirkt es maximal bedrohlich. Es wird finster in den Dunklen Jahren…

Ich hätte ja nicht gedacht, dass es nach dem großen Krieg so schnell schon wieder zu dermaßen einschneidenden Veränderungen kommt, und dass mich ein neuer Antagonist so rasant das Fürchten lehren könnte. Der Typ ist echt Creepy! Im Nachgang geht es (mit miesem Artwork von David Hahn) auf der Farm nochmal rund. Ob schon wieder eine Revolte ansteht ist noch nicht klar, aber der Cliffhänger mit den beiden gefährlichsten Fellknäueln lässt auf einen großen Fight hoffen.

Zeitgleich mit den Ereignissen zuvor gingen Mowgli und Bagheera auf eine Mission in die alte Heimat, um eine Dschungelwelt zu finden, die jetzt nach dem Kriegsende wieder bewohnbar wäre. Ein nettes kleines Urwaldabenteuer, an dessen Ende interessanter Besuch auf der Farm eintrifft.
Zusammengefasst wieder sehr guter, abwechslungsreicher Band, der viel verspricht. Vor allem eine alles andere als langweilige Zukunft.

8/10

VG, God_W.
God_W. ist offline   Mit Zitat antworten