Neues aus Büttenwarder |
Büttenwarder op Platt Staffel 15 Episode 2 (Folge 93) "Kunst" (Deutschland 2020, Polyphon), Serienidee: Norbert Eberlein, Drehbuch: Valentin Holch und Eckhard Theophil, Regie: Matthias Koßmehl, 26 min
Die bäuerlichen Komödie aus dem fiktiven Dorf Büttenwarder in Schleswig-Holstein entstand als Ableger aus der Anthologieserie
Heimatgeschichten im Dritten Fernsehprogramm des NDR und entwickelte sich mit 98 Folgen in 16 Staffeln (1997-2021) zu einem Erfolg, der als Kult vermarktet wurde. Die Serienidee stammt vom Drehbuchautor Nobert Eberlein, der wie die beiden Stars der Serie, Jan Vedder und Peter Heinrich Brix, zum Ensemble des
Großstadtreviers gehört.
In Büttenwarder scheint die Zeit technisch in den 1960ern stehengeblieben zu sein, gleichwohl spielt die Serie in der Gegenwart. Weil die Einwohner in Büttenwarder bestenfalls einen Hauptschulabschluß haben, wurde anfänglich kritisiert, sie stelle Bauern als ungebildet dar. Die teilweise derben Schwänke beweisen sich jedoch durch Mutterwitz und Bauernschläue.
Am 30. Dezember 2019 starb Jan Vedder, der als der letzte Volksschauspieler gilt, mit 64 Jahren. Deswegen wurde entschieden, die Serie einzustellen. Vedders Tod respektive der seiner Figur Kurt Brakelmann wurde in Folge 92 "Der Tod ist ein sturer Arsch" thematisiert. Im Vorspann von Folge 93 heißt es "in Erinnerung an Jan Vedder". Die vier Folgen 95-98 der letzten Staffel bilden eine Einheit.
Angeregt durch Shorty, den Wirt des Dorfkrugs Unter den Linden, nimmt Büttenwarder am Wettbewerb "Kunst im Dorf" teil. Dem Gewinner der Vorauswahl winken 5000 Euro Preisgeld. Die Einwohner bemühen sich nach Kräften, nur Hajo Narkmeyer fällt nichts ein, weshalb er den anderen zur Inspiration über die Schulter schauen will.
Zum großen Tag präsentieren die Einwohner in einer Freiluftaustellung ihre Werke dem Juror Dr. Wittland, der aus Kiel angereist ist und das Preisgeld in bar dabei hat. Obwohl sich die Bauern eifrig ins Zeug legen, wird Wittland immer skeptischer, einige sind sofort bei ihm untendurch. Dann kommt er zu Narkmeyer, der etwas gefunden hat.
Wittland glaubt, das wiederentdeckte Bild sei ein Seerosengemälde von Claude Monet. Er will Narkmeyer zunächst nur 50 Euro geben, läßt sich dann aber 500 Euro aus der Tasche leiern.
Narkmeyer freut sich, Wittland übers Ohr gehauen zu haben, denn in Wirklichkeit stammt es aus der Hand des 106jhährigen Onkel Krischan Tönnsen.
Einige Tage später meldet der "Klingsiehler Landbote", daß Wittland wegen Kunstfälschung im Knast sitzt. Bei der Isotopenprüfung war der Betrug aufgeflogen. Das hat natürlich Konsequenzen in Büttenwarder.