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Alt 03.05.2013, 19:28   #2272  
michidiers
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So, auch ich bin nun stolzer Eigentümer der:

Hachette Monatslieferung April

28: Ultimates - Übermenschlich

3: Wolverine


Vorweg: Als der Zusteller mir das Päckchen letzte Woche in die Hand drückte, fühlte ich mich irgendwie an einen EBay-Kauf erinnert: mehrere Adressaufkleber mit entwerteten Adressen auf einer Verpackung für Büromaterial und als Füllmaterial wurden Zeitungen benutzt (na, jedenfalls war es DIE ZEIT). Entweder, wir haben es bei Hachette mit umweltbewussten Mitarbeitern zu tun, oder es läuft dort auch im Monat vier nach Beginn der Collection noch immer sehr unrund und verdammt chaotisch. Die Bücher selber waren, abgesehen von Eselsohren (!) bei den Ultimativen und ein paar kleine Dellen aber soweit OK. Und eine Wellenbildung des Papiers war kaum noch vorhanden.

Dafür gab es aber hinsichtlich der Geschichten überhaupt nichts zu beanstanden, ganz im Gegenteil, hier werden zwei ganz ausgezeichnete Storys abgeliefert, die verschiedener nicht sein konnten.

Wolverine: Der Klassiker der 80er Jahre, als sich viele Autoren dranmachten, den mitunter eindimensionalen Superhelden der 60er und 70er Jahre mehr Tiefe und Bissigkeit zu verleihen. Das Dreamteam aus Chris Claremont und Frank Miller geben dem vormals zwar sehr beliebten, aber dennoch recht „einfachen“ Wolverine erstmals in dieser in Japan spielenden Geschichte individuelle Züge und prägten seinen Charakter, der bis heute Bestand haben sollte.

Ultimates: Über die Veröffentlichung war ich besonders froh, weil ich bis dahin nicht den kleinsten Kontakt zum ultimativen Universum hatte. Und ich gestehe gerne: ich hatte bis dahin wirklich etwas verpasst! Denn losgelöst des Ballastes von fast vierzig Jahren verschlungener Rächerhistorie erzählen Mark Millar und Bryan Hitch hier eine wirklich erfrischende Story um die Entstehung der Rächer, die so gar nichts mehr mit dem Klassiker von Stan Lee und Jack Kirby zu tun hat. Die Entstehungsgeschichte bedient sich eines modernen Umfeldes, ohne dabei auf die bekannten und passend modifizierten Figuren zu verzichten. Herausgekommen ist ein wahres Feuerwerk an Ideen und Grafiken, welche weitaus mehr Gemeinsamkeiten mit dem modernen Avengersfilm hat, als mit den Klassikern der 60er Jahre.

Fazit: Auch wenn die Abwicklung noch immer sehr holprig ist, die Storys hauen alles wieder raus.
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