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Alt 24.10.2021, 20:58   #15  
God_W.
Captain Rezi
 
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Conan der Barbar 3 – Der Fluch der Teufelsbänke (2012)



Ein Heer von Soldaten und Söldnern schleppt sich durch die sengende Hitze der Wüste von Shem. Es herrscht Krieg zwischen den Stadtstaaten und so branden die Massen von Kriegern nach einem erbarmungslosen Marsch gegen die unnachgiebigen Mauern der Festung Ramah En Ram. Hierher kommt man nicht um Ruhm zu erlangen oder reich zu werden, hier kämpft man ums nackte Überleben. Unter den Mannen des Heeres herrscht eine desolate Moral, niemand glaubt an einen Sieg, ein einziger Gedanke hält die Männer am Leben und gibt ihnen Kraft, ein Ereignis, welches jeden Tag Wert macht noch einmal alle Kraftreserven zu mobilisieren, noch einmal zu Kämpfen, alles zu geben, um sie zu erblicken: Die Frau auf der Mauer.

Jeden Morgen zeigt Sie sich auf den Zinnen, ein wesen von außergewöhnlicher Gestalt und Schönheit, wie der Geist der Festung, die Rose von Ramah En Ram. Dieser Anblick fesselt die Kämpfer, gibt ihnen Kraft und Antrieb, verleitet sie zu Träumen, Geschichten um die geheimnisvolle Schönheit zu ranken, und immer weiter zu kämpfen. Nur ein Krieger in ihrer Mitte sieht in der wilden, exotischen Schönheit etwas Anderes. Es ist Conan, der Cimmerier, der inmitten dieses Söldnerheeres die Moral oben hält und nicht bereit ist aufzugeben, denn er sieht auf den Zinnen dieser scheinbar uneinnehmbaren Festung etwas Anderes als seine Kameraden. Er sieht seine einzige, seine wahre Liebe, er sieht Belit.

Wie es dazu kam, und wie die Geschichte weiter geht erzählt uns Autor Brian Wood in der ersten Hälfte dieses Bandes, wo neben gewaltigen Schlachten und blutigen Wüstenabenteuern auch Belits Vergangenheit vor uns ausgebreitet, und die Kraft der Verbindung zwischen der Piratenkönigin und dem Barbaren ausgelotet wird.

In der zweiten Hälfte kommen wir schließlich zum namensgebenden Abschnitt, dem „Albtraum von den Teufelsbänken“. Die Geschichte startet mit einer großen Portion wilder Leidenschaft, wandelt sich aber schnell in einen intensiven Horrortrip, dem Cimmerier stehen große Kämpfe und Schlachten bevor, bis er schließlich das größtmögliche Abenteuer eines Lebens miterleben darf, die Gründung einer Familie! Wobei sich das Beschützen selbiger im hyborischen Zeitalter oft als gar nicht so einfach erweist. Doch was bleibt, wenn man nach einem langen Kriegerleben zurückblickt? Ein schöner Abgesang, der zeigt was werden könnte, was vielleicht kommt, oder doch schon war? Oder sind wir gemeinsam mit Conan einer Illusion aufgesessen?

Erneut zwei bärenstark geschriebene Stories, die erste der beiden von Mirko Colak und Andrea Mutti hervorragend in Szene gesetzt. Das Artwork von Davide Gianfelice bei den Teufelsbänken konnte mich leider nicht gänzlich überzeugen. Die Panelgestaltung und die Szenenabfolgen sind super, die Bilder selbst, vor allem die Personen und Gesichter, empfinde ich als unschön. Zu einfach, zu weich, zu plakativ. Keine Ahnung wie ich das beschreiben soll. Sieht irgendwie nicht nach viel Aufwand aus und gefällt mir einfach nicht.

8/10

VG, God_W.
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