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Alt 17.03.2022, 10:11   #601  
God_W.
Captain Rezi
 
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Fables 21 – Welpen im Spielzeugland



Ein paar Wochen nach Weihnachten ist Snow White mit dem Großteil der Kids zu Hause, denn die kleine Winter, der zukünftige Nordwind, ist mit Papa Bigby wieder zurück in der Welt des Nordwinds, wo die Thronfolgerin ihr Training fortsetzt und mit Selbstzweifeln zu kämpfen hat. Das bekommen leider auch ihre Diener und die anderen Winde mit, was sicher noch zu einem bösen Nachspiel führen wird.

Apropos Spiel, zu Hause bei den Wolfs geht es drunter und drüber, klar mit so vielen Rackern. Dabei geht es ein wenig unter, dass so mancher vielleicht ein wenig neidisch ist, dass er (oder sie) nicht als neuer König des Nordens ausgewählt wurde. Zu alledem ist die kleine Therese ziemlich unglücklich mit ihrem Weihnachtsgeschenk, denn das Spielzeugboot ist für sie ganz klar ein Jungs-Spielzeug, nichts für ein kleines Mädchen, wie sie eines ist. Doch das Boot vermag mehr als es den Anschein hat, es kann nicht nur reden, sondern auch zwischen Welten umherschippern und so fällt es bei dem ganzen Tohuwabohu kaum auf, als Therese eine große Reise antritt und spurlos verschwindet. Eine Reise in ein Land, welches einer Königin bedarf…

Wow. Einfach nur wow. Als die Suche endlich beginnt und ein ganz besonderes Team zur Rettung der kleinen Therese auszieht entfaltet sich nach und nach ein düsteres und tragisches Drama wie es fesselnder kaum sein könnte. Trostlos und voller Verzweiflung muss man zusehen, wie das Grauen seinen Lauf nimmt. Wie dann schließlich, als es schon fast unmöglich scheint, doch noch ein Funken Hoffnung keimt, wie mal wieder ein neuer Märchenaspekt in die Erzählung eingeflochten wird, und wie überraschend die Rollenverteilung ausfällt, das ist schon ganz große Erzählkunst. Wenn wir gerade bei Kunst sind, es wird auch mal wieder Zeit die Cover der Einzelhefte zu erwähnen, denn die sind fast durch die Bank absolut fulminant, und zwar fast immer, nicht nur bei diesem Band hier, ich vergesse das nur immer zu erwähnen.

Nach der Achtteiligen Spielzeugland-Saga wartet der Band noch mit einer kürzeren, aber nicht minder starken Erzählung zu Bigbys Schicksal auf, die mich ebenso von der ersten bis zur letzten Seite begeistern konnte. Der Streifschuss an der Artus-Sage und allgemein der Britannischen Mythologie fügt sich elegant den Werdegang des großen bösen Wolfes ein und bietet einen gelungenen Abschluss dieses fulminanten Bandes, für mich dem Besten seit „Der gute Prinz“. Ein Absolutes Fables-Highlight!

9,5-10/10

VG, God_W.
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