Ok, da es mit dem neuen Heft diese Woche wohl (wieder) nichts wird noch mal eine neue Sammelbandbesprechung. Diesmal ist es
Sammelband 4 (1977/1) - Die Befreiung der Sklaven
http://www.mosapedia.de/wiki/index.p...ng_der_Sklaven
Auf dem
Titelbild sehen wir diesmal unsere drei Helden mit ihren neuen Bekanntschaften
Angela und
Pollux, einem der sympathischsten und intelligentesten Vierbeiner der ganzen Mosaikgeschichte.
(Hatte ich eigentlich schon mal lobend erwähnt, daß bisher alle Titel nicht einfach von einem Panel abgekupfert sondern eigenständig erstellt wurden? Ich glaube nicht, also mache ich es hiermit an dieser Stelle.)
Der Band umfaßt die Hefte
13/1977* Das Mädchen mit dem Hund
2/1977 Die Nacht des Schreckens
3/1977 Der Untergang des Kastells
4/1977 Die große Wende
*Zur ominösen Nummer 13 weiter unten.
Inhaltlich waren es für mich damals die Hefte mit der meisten“
Ägdschn“ der Serie, besonders natürlich die fulminante Nummer
3/1977.
Damals fand ich die Kämpfe und das detonierte Kastell einfach nur toll. Heute grüble ich, inwieweit Dräger damals vielleicht auch auf die Kämpfe auf
Kreta, besonders die Belagerung von
Candia angespielt haben könnte, wo der Minenkrieg zwischen Venezianern und Türken ja im Gegensatz zum Mosaik blutiger Ernst war. Die Osmanen waren nicht umsonst bis zur 2. Belagerung von Wien Meister in dieser Art der Kriegsführung.
In diesem Zusammenhang möchte ich noch auf einen großartigen Artikel in Mosapedia verweisen, der mir alle Fragen im Zusammenhang mit einem gewissen
Musketenschuß beantwortet hat, die ich wohl jemals hatte aber mich nicht zu fragen traute.
http://www.mosapedia.de/wiki/index.p...cher_Grundlage
Und damit zum redaktionellen Teil:
Den Anfang macht
Gerd Lettkemann mit einem Porträt von
„Lona Rietschel - die Mutter der Abrafaxe“, das die wichtigsten Fakten zur Künstlerin (auf dem damaligen Stand) noch einmal komprimiert darlegt.
Es folgt ein Artikel von
Torsten Kühler über ein zumindest für mich völlig unbekanntes Merchandising-Produkt aus DDR-Zeiten: Postkarten mit Abrafax-Motiven.
Im darauf folgenden Artikel von
Michael Klamp werden die Figuren
Pantalone und seine Tochter
Angela vorgestellt und gleichzeitig ihrer Rolle als Mitglieder der
Commedia dell `Arte näher beleuchtet. Während Pantalone (auch wieder mit einer schönen Figurine vertreten) damit die Reihe von
Brighella und
Scaramuccio aus dem letzten Band fortsetzt, ist Angela die einzige Hauptfigur, die nicht den gleichen Namen trägt wie die von ihr verkörperte Bühnenrolle
Columbine. Dazu paßt auch irgendwie, daß sie
Harlekin nur auf der Bühne um den Hals fällt und ihr das ansonsten obligatorische mosaiktypische Happy End erspart bleibt.
Carsten Fiedler läßt dann eine Kurzbiografie von
Brabax folgen, nachdem Abrax und Califax ihre Vorstellung schon in den vorherigen Bänden hatten. Wenn man diese heute liest, wird einem sofort klar, daß Brabax sich inzwischen am weitesten von seiner ursprünglichen Vorlage entfernt hat; - wie zumindest ich finde, zu seinem Vorteil.
Wieder sehr nahe an der aktuellen Serie ist dann ein Artikel von
Robert Löffler, in dem liebevoll die
'Amor fou' zwischen
Califax und gebratenem Geflügel im Laufe der Handlung dieser Serie untersucht wird. Nach dem nochmaligen Lesen dieses Artikels in allen Details war ich nahe daran den damaligen Autoren seelische Grausamkeit unserem kleinen Dicken gegenüber zu unterstellen.
Sie scheinen es aber auch selbst gemerkt zu haben, denn in den folgenden Serien lassen sie Califax ja durchaus nach höherem streben.
Die Figurinen von zwei
osmanischen Aufsehern leiten zu den letzten beiden Beiträgen über.
Als erstes ein kurzer Artikel über die
Salzgewinnung der damaligen Zeit bevor
Maren Ahrens in
„Die verflixte Nummer 13“ erläutert, warum es nach eben dieser genau
15 Jahre (!) dauerte, bis man mit der Nummer
193 zu der noch heute angewendeten Numerierung zurückkehren konnte.