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Alt 19.08.2008, 13:37   #13  
comikutsche
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Ich danke allen Beiträgen zu meiner Ulmer Comic-Börse. Als Veranstalter erscheint es mir wichtig, einige Details, die nicht richtig dargestellt wurden, zu korrigieren.
Neben einigen weiteren langjährigen Börsen findet Ulm am 13. September 2008 zum 25. Mal statt. Bei all meinen Veranstaltungen lege ich seit jeher großen Wert auf gute Werbung. Dies umfaßt Einträge in ca. 50 Internet-Veranstaltungskalendern, sowie ca. 25 Fach- und Marktjournalen mehrere Monate im Voraus, Ankündigungen in allen lokalen Tageszeitungen, lokalen Rundfunksendern wenige Tage vor der Veranstaltung, teils sogar in TV- Ankündigungen, Bekanntmachung mittels zahlreicher Plakate im Veranstaltungsort, sowie die Verteilung tausender Flyer auf vielen deutschen Comic- Börsen. Im Vergleich zu anderen Veranstaltungen braucht sich die Ulmer Börse (ich) sicher nicht wegen zu wenig Werbung schimpfen zu lassen.
Daß man trotz dieses Aufwands nicht alle Comic-Interessierten erreicht, ist leider ein Umstand, auf den man nicht einwirken kann. (Wer hört sich in Karlsruhe morgens um 7 die Veranstaltungen von Ulm im Rundfunk an?)

Ich bitte Comic-Fans, die von woanders anreisen (z.B. Stuttgart), eine Börse (Ulm) nicht negativ darzustellen, weil man in Stuttgart von keiner Werbung darüber hörte. Dies schadet nicht nur einer örtlichen Börse, sondern uns allen, Börsen-Ausstellern und Besuchern.

Daß sich die Qualität von Börsen in den letzten 13 Jahren verschlechtert hat, liegt auf der Hand. Dies kann an schlechter Werbung (nicht in meinem Fall) liegen, die Gründe dafür sind aber woanders zu suchen. Früher kamen Besucher und Aussteller teils aus mehreren hundert km Entfernung nach Ulm, mit dem fast dreifach gestigenen Benzinpreis ist die Anreise für viele einfach nicht mehr machbar. Meine Berliner Aussteller von früher kommen natürlich nicht mehr nach Ulm oder München.
Viel bequemer und billiger ist seit einigen Jahren der Handel im Internet, wobei allerdings keine Besichtigung der Ware mehr erfolgen kann, und auch kein persönlicher Informationsaustausch. Sicher kann man im Internet so manches Schnäppchen erbeuten, man kann sich aber auch über manchen schlechten Ankauf ärgern. All dies kann auch bei einer Comic-Börse geschehen, ist aber eher unwahrscheinlich. Man kann die Ware besichtigen und mit den Anbieter verhandeln.
Schließlich ist die Anzahl von Comic-Sammler von der Größe einer Stadt abhängig. In einer Stadt wie Ulm ist eben nur eine gewisse Sammlerzahl vorhanden, wenn niemand von außerhalb anreist, sind nun mal weniger Besucher als früher da.

Resümee:
Es gibt nicht mehr so viele Comic-Börsen wie noch vor wenigen Jahren. Wer viel Schlechtes über Comic-Börsen verbreitet, schreckt andere Besucher und Aussteller von derem Besuch ab. Dies ist eine Möglichkeit, die wenigen verbliebenen Börsen nch schneller auszurotten. Wenn es keine Börsen mehr gibt, wird sie so mancher zurückwünschen.

Auch Internetverkäufe werden nicht ewig lukrativ sein. Wer im Internet an- oder ver- kauft, wird auf (gesetzliche) Hürden stoßen, die er sich nie erträumte. Ich habe dies bereits hinter mir.

Böse Worte nützen nichts, wenn man an einer Börse schlecht verkauft. Man sollte die Fehler bei sich selbst suchen, bei seinem eigenen Angebot oder vielleicht beim Umgang mit den Käufern?
Ähnliches gilt für Käufer, die eine Börse nur besuchen, um darüber zu lästern, und nichts einkaufen.
Soll eine Börse erhalten bleiben, müssen Aussteller und Besucher zufrieden sein, auf diesen Umstand hat ein Veranstalter keinen Einfluß. Eine gute Zusammenarbeit von Käufer und Verkäufer macht eine gute Börse aus- nichts anderes!

Geändert von comikutsche (19.08.2008 um 13:52 Uhr)
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