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Alt 12.12.2019, 09:56   #27  
falkbingo
Master of Desaster
 
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Zitat von FrankDrake Beitrag anzeigen
Ich bin ein bisschen näher am Ruhestand als Du und bei den meisten meiner Freunde die es geschafft haben ist Zeit noch knapper und wertvoller als während des Arbeitslebens.
Da muss ich mal wieder mit einem meiner gefürchteten, langen, stinklangweiligen und völlig unnötigen Beiträgen antworten.
Also, rein subjektiv hat man als Rentner das Gefühl weniger Zeit zu haben und außerdem meint man, daß die Zeit nur noch so dahin rast. Nüchtern betrachtet hat der Tag aber nun mal 24 Stunden, die für jeden gleich schnell vergehen. Den meisten Rentner fehlt einfach Struktur in ihrem Alltag. Unser Leben spielt sich in groben Zügen folgendermaßen ab. Wir stehen ca. 7:30 Uhr auf. Gegen 8:15 Uhr Frühstück. Von ca. 9:00 Uhr bis ca. 12:00 Uhr irgendwelche Dinge erledigen. Wer ein Haus hat, weiß was ich meine. Danach ist Feierabend!! Sollte in der Winterzeit mal nichts anliegen, werden auch diese 3 Stunden mit Hobby gefüllt.
Bis ca. 18:00 Uhr machen wir nur Sachen die uns Spaß machen. Lesen, Musik hören, am Laptop spielen, spazieren gehen, etc.etc. (Meine Frau liest sehr viel und strickt nach wie vor für ihr Leben gern. Mit Musik hören hat sie es nicht so, deshalb genieße ich Musik mit Kopfhörer.) Nach dem Abendessen werden Filme, Serien geschaut, oder auch das spannende Buch vom nachmittag weitergelesen. Dann Heia machen. (Die Zeit hierfür schwankt nach Lust und Laune) Das ist so die grobe Struktur, die natürlich hier und da durch soziale Kontakte (Familie/Freunde) durchbrochen wird. Für viele wäre dieses Leben der Alptraum, aber für uns ist es das Leben, das wir genau so wollen. Was natürlich knapp wird, ist die Zeit nach hinten, kein Mensch kennt schließlich den Termin an dem er in den "Holzmantel" muß. Einfach ignorieren hilft auch nicht immer, manchmal kommen einem dann doch solche Endzeitgedanken. Wie z.B. ein Freund von mir mal so treffend bemerkte.
Ich hatte erzählt, daß ich vorhabe die gesamte Perry Rhodan Serie noch einmal zu lesen. (Über 3100 Romane) Tommy meinte nur "Ach ja? Wann denn? Wenn du jeden Tag auch nur einen Roman liest, bist du ca. 8,5 Jahre beschäftigt, bist jeden Tag dafür 1-2 Stunden beschäftigt und hast nichts anderes gelesen." Dann kommt man, wenn man 64 Jahre ist schon über die Endlichkeit ins Grübeln. Jetzt höre ich aber mal auf, denn sollte jemand bis hier lesen, entschuldige ich mich schon mal, ca. 5 Minuten seines Lebens mit diesem Sermon verballert zu haben. Aber heute ist halt ein Tag, an dem absolut nichts anliegt. Herrlich!!!!!
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