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Alt 24.07.2021, 12:33   #58  
Max schwalbe
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Beiträge: 139
Ich habe mich mal etwas unorthodox für Foyler entschieden. Das war die Zeit als ich begann, regelmäßig Mosaik zu lesen, weshalb der Eindruck wohl sehr nachhaltig ist. Aber auch rückblickend finde ich seine mysteriöse Identität und Kälte toll inszeniert. Und Luftschiff-Fan war/bin ich auch Schließlich sieht er nicht wie ein Monster aus und überhaupt hat die Öffentlichkeit ein falsches Bild von ihm, was eine bemerkenswerte Realitätsnähe bringt - ebenso wie auch seine marktmanipulativen Strategien... der "unsichtbaren Hand" mal live zugeschaut...

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Zitat von Nante Beitrag anzeigen
Und " nicht grausam"? Das Bild, wo er Califax fast die Luft abdrückt, um die Flasche (?) zu erpressen, werde ich wohl nie aus dem Gedächtnis bekommen.
Und eine junge Frau seinen Kumpanen "zur Disziplinierung" auszuliefern?
Das ist Skrupellosigkeit, kein stupider Sadismus. Das macht den Don moralisch nicht besser, aber er wirkt gewitzt.

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Zitat von SilverBlade Beitrag anzeigen
Bei allem was für den Don spricht - in der charakterlichen Tiefe und der Skrupellosigkeit war Alois Vierschroth sehr viel intensiver angelegt und ausgeformt. [...] Ein wunderbarer Gegensatz des vierschrötigen Äußeren zur Intelligenz und Bosheit im Inneren.
Ja, das hatte was. Es gibt solche Typen ja wirklich, die scheinbar einfach gestrickt sind und keinen allzuhohen Machteinfluss erreicht haben, jedoch auf "Nachfrage" erstaunlich überqualifiziert in Erscheinung treten.

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Zitat von Bimmelbahn Beitrag anzeigen
gbg hat sich für Graf Hetzel entschieden, auch ne interessante Wahl. Was fandest Du an dem so gut? Bei mir ging der vielleicht generell etwas mitsamt der ganzen Serie in den Wendewirren unter.
Joa, Hetzel ist eigentlich bereits die erste Nachempfindung des Dons, und auch gar nicht mal so schlecht gelungen. Auch er bewegt sich mitunter irgendwo in den widrigsten Niederungen, um das Höchste zu erreichen. Und macht sogar Zeitsprünge der Abrafaxe mit. Auch der Turm seiner Burg, wo er das magische Buch studiert und von den Abraxen gestört wird, erinnert stark an den Einstand Don Ferrandos. Vielleicht bisschen ein Abklatsch, und das Figurine des Dons ist ohnehin schwer zu übertreffen. Aber letztlich eine gelungene Figur.

Zitat:
Zitat von Nante Beitrag anzeigen
Frage an die Don-Fans (auch an die, die sich noch nicht geäußert haben):

Wann war der Don als "Böser" eigentlich wirklich "gut"?
[...]
Er läßt sich von Sancho KO schießen, später noch mal von ihm und dem Don Quichotte außer Gefecht setzen, überschätzt sich dauernd, wird vom Diener der Inka-Prinzessin erledigt, unterschätzt SEHR leichtsinnig einen verletzten Löwen und landet in der Müllgrube.

Ganz ehrlich, DEN alles überragenden dämonischen Gegenspieler stelle ich mir eigentlich anders vor.
Ja eben, er ist eben gerade *nicht* alles überragend - das macht ihn ja so interessant. Eher so nach Olsenbanden-Manier, wenn auch mit mehr Gruselfaktor: Gewitzte Ideen, 4x geht es schief, 1x Jackpott, dann wieder Müllhaufen... aber Fakt ist: Es wird immer wieder aufs Neue versucht, Großes zu erreichen. Und das macht ihn einerseits ein Stück weit sympathisch und andererseits zu einer dauerhaft handlungstreibenden Figur.

Geändert von Max schwalbe (24.07.2021 um 13:07 Uhr)
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