Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 31.05.2019, 19:52   #43  
Phantom
Mitglied
 
Benutzerbild von Phantom
 
Ort: Franken
Beiträge: 685
Zitat:
Zitat von Peter L. Opmann Beitrag anzeigen
Der mächtige Thor (Williams) 8
Ich habe diese Story jetzt zum ersten Mal gelesen, so dass keine Kindheitserinnerung mein Urteil abmildert: das ist vielleicht die schlechteste Story, die Marvel in den ersten Jahren produziert hat. Vermutlich unter wahnsinnigem Zeitdruck, das erklärt sicher einiges. Die Zeichnungen sind für eine Superhelden-Story einfach unterirdisch (Don Blake hat z.B. oft einen viel zu großen Kopf). Andere Sachen von Hartley, die man im Netz findet, vor allem im Semi-Funny-Bereich, sind gar nicht so schlecht, in Frankenstein war auch mal eine kurze Suspense-Story von ihm abgedruckt, auch die fand ich ok. Aber diese Thor-Geschichte...

Und dazu eine hanebüchene Story. Es fehlt immer noch ein Konzept dafür, was Thor eigentlich alles von einem normalen Menschen unterscheidet und wo und wie er eigentlich verwundbar ist. Netze aus Stahl kann er problemlos zerreißen, aber gegen ein Magnetfeld kann er sich nicht wehren. (Was an ihm besteht eigentlich alles aus Metall? Und warum wird eigentlich sein Hammer nicht angezogen, wenn das Feld so stark ist?) Dann die Außerirdischen, die sich in alles verwandeln können, was sie wollen, sich aber nacheinander immer nur in Personen verwandeln, die Thor nichts anhaben können. Und am Ende verwandeln sie sich in Bäume, und Thor weiß (woher?), dass sie sich dann nicht mehr zurückverwandeln können. Einem Achtjährigen mag die fehlende Logik egal sein, aber aus heutiger Sicht ist das einfach eine schnell hingeschluderte Story, tut mir leid. Dagegen sind die ersten Ditko-Spinne-Geschichten ja Hochliteratur.
Phantom ist offline   Mit Zitat antworten