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Wie schmeckt das Blut von Dracula
Den Titel fand ich schon immer Banane, auf VHS und DVD wurde er als "Das Blut von Dracula" gekürzt, was aber nicht viel bringt.
Ich erinnere mich, dass ich den mit 12 Jahren nicht so dolle fand, als die ganze Filme damals bei Sat.1 liefen; im Laufe der Jahre hat der aber seinen Reiz entwickelt. Da hängt aber definitiv nicht mit Christopher Lee zusammen, dessen Auftritte nur die eines Schreckgespenstes darstellen. Mit der unpassenden Synchronstimme von (ich meine) Gerd Martienzen (Louis de Funès) taucht er auf und befiehlt: "Jetzt!" oder stellt nach der Erfüllung seiner Rachetour fest: "Der Dritte." Zudem leidet der Film unter dem Fehlen eines charismatischen Gegenspielers.
Absoluter Pluspunkt und ein Grund, den Film anzuschauen ist die großartige Darstellung von Moral und Doppelmoral in Familien (der damaligen Zeit?!). Da verbietet der Vater seiner Tochter den Freund, vergnügt sich aber selbst im Bordell und züchtigt sein Kind später mit Freude. Keine Frage, dass sich die Tochter mit ebensolcher dämonischen Freunde später am Herrn Papa rächt. Keine Frage, wer in diesem Film Opfer und Täter ist - der zur Nebenfigur verkommene Dracula sicherlich nicht.
Fragt sich nur, warum Tochter Alice, hübsch rausgeputzt wie die Hammer-Mädels, von Dracula nicht gebissen wird, sondern nur unter seinem Einfluss steht.
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