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Alt 02.02.2023, 16:35   #59  
Servalan
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Den meisten dürfte Larry Clark (Jahrgang 1943) als Filmregisseur bekannt sein. Im Mittelpunkt seines Werkes stehen meist Jugendliche, die über ihre Subkulturen Punk, Surfen und Skaten mit Sex, Drogen und Gewalt in Berührung kommen.
Seine Filme waren in den Internationalen A-Filmfestivals in Cannes und Venedig im Wettbewerb. Ausgezeichnet wurden seine Filme beim Cognac Festival du Film Policier, dem Stockholm Film Festival und dem Rome Film Festival.

Seine Mutter besaß in Tulsa, Oklahoma, ein Fotogeschäft, in dem sie sich auf Babyfotos spezialisiert hatte. Offiziell ab einem Alter von 13 Jahren half er im Laden und fotografierte vor allem Babys und Kinder.
Gewohnheitsmäßig hat er eine Kamera dabei, wodurch er seine Erfahrungen im Vietnamkrieg und später in der Drogenszene dokumentieren konnte.
1993 führte er bei dem Musikvideo "Solitary Man" von Chris Isaac Regie. Durch diese Erfahrung verlagerte sich sein Schwerpunkt auf den Film.
Larry Clark hat eine lange Drogenkarriere hinter sich; ihm fällt es trotz seiner künstlerischen Erfolge schwer, clean und trocken zu bleiben.
Seit 2015 stellt er auch Ölgemälde aus.

Das International Center of Photography (ICP) in New York City lobt ihn:
Zitat:
His work has been included in group and solo exhibitions since the early 1970s, and he was the recipient of a National Endowment for the Arts Photographers' Fellowship in 1973 and a Creative Arts Public Service photographers' grant in 1980. (...)
Their first hand intensity, recollects the work of Danny Lyon and Bruce Davidson, but Clark's raw voyeurism and insistent exposure of detail results in a somberness that differentiates his work from that of others in the early 1970s.
Die Simon Lee Gallery, London und Hongkong, preist seinen Einfluß in der Welt der künstlerischen Fotografie und darüber hinaus:
Zitat:
Larry Clark holds a seminal position in the history and practice of photography in America. (...) Although primarily concerned with themes of drugs, sex and violence, Tulsa was lauded for its graphic yet sensitive representation of young Americans, inaugurating a raw, confessional photographic style that candidly engaged a lived experience and which would exert a profound influence over photographers and filmmakers including Nan Goldin, Ryan McGinley, Gus Van Sant and Martin Scorsese.
Seine wichtigsten Ausstellungen waren:
  • Larry Clark, 1982 in der Kunsthalle Basel, anschließend im Frankfurter Kunstverein
  • Larry Clark, 1996 in der Wiener Secession, Wien
  • Wanted: Helmut Newton, Larry Clark & Ralph Gibson, 2008 im Museum für Fotografie, Berlin
  • Larry Clark, 2011 im Musée d'Art Moderne, Paris
  • Larry Clark, 2012 im C/O Berlin, Berlin
  • Larry Clark. Tulsa & Teenage Lust, 2014 im Foam Fotografiemuseum Amsterdam
  • Larry Clark: they thought i were but i aren't anymore, 2015 in der Galerie Karl Pfefferle, München
Von ihm liegen folgende Fotobände vor:
  • Tulsa (Grove/Atlantic 1971 und 2000)
  • Teenage Lust (Selbstverlag 1983 und 1992)
  • Die perfekte Kindheit (Scalo Verlag 1993), englischsprachige Ausgabe: The Perfect Childhood (Scalo Verlag 1995)
  • Larry Clark (Groninger Museum 2008)
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