Starman 23 - Sand and Stars, Part Four
Autor: James Robinson
Zeichner: Tony Harris, Wade von Grawbadger
Erschienen: Oktober 1996
Wesley Dodds kann die Bewacher von Jack ablenken, so dass dieser in der Lage ist - mit viel Glück - die beiden zu überwinden. Auf ihrem weiteren Weg finden sie den ebenfalls gefangen gehaltenen Warren Gayle, den echten. Damit ist klar, dass sich jemand für ihn ausgibt um dessen Projekt zu sabotieren.
Jack und Wesley kommen allerdings zu spät um den Start des Luftschiffes zu verhindern und so verlagert sich der Kampf in die Wolken. Jack gelingt es, die Besatzung zu befreien und abspringen zu lassen bevor er den ebenfalls maskierten Piloten - der echte wird später tot aufgefunden - stellen kann. Während die beide miteinander ringen stürzt das Luftschiff ab und explodiert. Jack kann nur knapp dem Feuertod entkommen. Die Leiche des Attentäters wird nicht gefunden.
Von Dodds erfährt Jack, dass es sich bei den beiden Saboteuren um The Face, einen alten Feind von Sandman, sowie den bislang unbekannten Nobody handelt. Beide agierten im Auftrag eines Investors, der eine Versicherungsprämie für das Scheitern des Projektes einkassieren wollte.
Schlussendlich kommt Jack auf den eigentlichen Zweck seines Besuchs zu sprechen und in der Tat besitzt Dodds den Orden von The Mist, dessentwegen Nash viele Vertraute von Ted Knight tötete, in der Annahme sie hätten diesen an sich genommen.
Das war also das actionreiche Finale des Vierteilers, der im folgenden Heft ein kleines und besonderes Nachspiel haben wird. Die eigentliche Handlung kommt recht konventionell daher und ist nichts, das man auf vier Hefte hätte aufteilen müssen. Für die Rückgriffe auf das Golden Age und die Charakterdarstellung bzw. die Beziehung der Figuren zueinander war das aber genau richtig. Und das ist auch der Aspekt, der mich begeistern konnte. Und das so stark, dass ich große Lust hätte mir die Serie Sandman Mystery Theatre zuzulegen, die ähnlich wie Robinsons Starman einen Golden Age-Helden komplett neu definierte.
Ob es für diesen Vierteiler einen Eisner hätte geben müssen, darüber kann man sicher geteilter Meinung sein. "Sins of the Father" in Starman 0-3 oder "Sins of the Child" in Starman 12-16 gefielen mir beispielsweise besser. Aber "Sand and Stars" ist für sich schon recht stark und sollte der Preis eine Konzessionsentscheidung für verpasste Preisverleihungen in der Vergangenheit gewesen sein, wäre das für mich auch in Ordnung. Denn überfällig war der Eisner.
An Drumherum gab es neben dem nächsten Beitrag aus The Shade´s Journal (dazu hoffentlich in Kürze mehr) die Seite Watch This Space mit belanglosem Geschreibe zur Superman Animated TV Show, einem Hund sowie der Soap Seinfeld.
Beworben wurden Crash Bandicoot für die Playstation, Musicland mit Alben von The Why Store (Who?) und Screaming Trees, der Filmklassiker Heat als Pay per View und Alice in Chains bei MTV Unplugged.
Eigene Werbung gab es für die neuen Teen Titans von Dan Jurgens (in der deutschen JLA-Serie bei den Dinos ab der #5 enthalten), Nightwing von Chuck Dixon, DC vs Marvel als Trade, die Lobo-Mini Death & Taxes und Bloody Mary - World War III von Ennis/Ezquerra.
Anmerkungen:
Dieser Storyarc bildete die Grundlage für insgesamt fünf Eisner-Nominierungen.
Als beste fortlaufende Serie zog man den kürzeren gegen Kurt Busieks Astro City, als bester Autor musste sich Robinson Alan Moore für From Hell geschlagen geben, das Zeichnerteam kam gegen Charles Vess nicht an (u. a. Sandman 75) und Tony Harris unterlag als Coverkünstler Alex Ross (Kingdom Come). Was für eine Konkurrenz.
Gewonnen wurde allerdings der Eisner Award als
Best Serialized Story und auch da war die Konkurrenz mit Geschichten aus beispielsweise Astro City oder Usagi Yojimbo recht namhaft.
Besser lief es für Robinson mit einer anderen Serie. Leave it to Chance war insgesamt dreimal nominiert und konnte zwei Awards (beste neue Serie und beste Publikation für jüngere Leser) einheimsen.