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Alt 07.07.2019, 21:16   #82  
Peter L. Opmann
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Der mächtige Thor (Williams) 24

Erscheinungstermin: 12/1975

Originalausgabe:
1) Journey into Mystery # 106
2) Silver Surfer # 9

Story-Titel:
1) Der Donnergott schlägt zurück!
2) Die Seele des Stürmers zu rauben!

Original-Storytitel:
1) The Thunder God strikes back!
2) To steal the Surfer’s Soul!

Zeichnungen:
1) Jack Kirby / Chic Stone
2) John Buscema / Dan Adkins

Text:
1) Stan Lee
2) Stan Lee



Wenn man wohlwollend urteilen will, kann man sagen, daß Machart und Struktur des ersten Teils der Story beibehalten werden. Immerhin wird sie also nicht schwächer. Den Tanz um Thors (wieder mal) verschwundenen Hammer finde ich allerdings schon ziemlich nervig. Und sobald Thor ihn zurück hat, machen ihm die Kobra und Mr. Hyde keine größeren Probleme mehr, wie das zu erwarten war. Positiv zu vermerken ist nur, daß Thor jetzt richtige Superschurken als Gegner hat und sich so der regulären Marvel-Welt wieder ein Stück annähert. Seine Beziehung zu Jane Foster erinnert mich nun ziemlich an die zwischen Peter Parker und Betty oder Gwen. Die Frau ist bei Stan Lee oft recht launisch, hält den Helden immer wieder für einen Schwächling oder eine Memme und versöhnt sich dann unvermittelt wieder mit ihm. Hier hat sie Don Blake zunächst bewundert, weil er, bedroht von Kobra und Hyde, Thor zu Hilfe rief. Am Ende wird sie ihn für sein vermeintliches Versagen verachten.

Die Zeit der schmückenden Splashpages scheint nun vorbei zu sein. Wir tauchen wieder in die Story ein zu dem Zeitpunkt, als eine Maschine Thors Hammer auf einer Messe an sich gerissen und quasi verschluckt hat. Thor beschließt zunächst, ohne ihn zu kämpfen und versteckt sich dann in einer Menschenmenge, damit unerkannt bleibt, wie er sich in Don Blake verwandelt. Dann meldet er sich zum Entsetzen der Leute, um Kobra und Hyde den Aufenthaltsort Thors zu verraten. Er macht aber zur Bedingung, daß sie ihm seinen Stock holen, der nun in der Maschine steckt. Die beiden Schurken gehen auf den Deal ein; das ist eher unglaubwürdig, denn die beiden machen nicht den Eindruck, auf die Bedingungen von irgendjemand einzugehen. Außerdem verwundert es, daß sie keinen Zusammenhang zwischen dem Stock und dem Hammer herstellen, der ja ebenfalls in der Maschine steckt. Die Kobra schlängelt sich in die Maschine hinein, Hyde zerreißt sie dann mit roher Kraft. Don Blake verschwindet wieder in der Menge und verwandelt sich in einem Blitz in Thor, so daß wieder niemand seine zweite Identität entdecken kann.

Nun schnappt sich Thor zunächst die Kobra, die schnell besiegt ist. Hyde nimmt bei einem ähnlichen Trick wie sein Kontrahent Zuflucht. In der Menschenmenge verwandelt er sich in Calvin Zabo. Als Thor ihm den Rücken zudreht, wird er wieder zu Hyde. Obwohl er mit äußerster Wildheit kämpft, ist er doch Thor unterlegen. Die Polizei kann schließlich die Kobra und Mr. Hyde in Empfang nehmen. Zurück in der Praxis muß Blake allerdings feststellen, daß Jane ihm übelnimmt, daß er Thor verraten hat. Und er traut sich nicht, ihr sein Verhalten zu erklären.So fühlt er sich am Ende, als hätte er nicht gesiegt, sondern verloren (erinnert wieder stark an Spider-Man).

Jack Kirby und Chic Stone setzen die Story erneut sehr schön in Szene, aber Thor sucht noch nach der Form eines Abenteuers, das richtig zu ihm paßt. Das nächste Heft wird wiederum recht vage angekündigt („ein Kampf ohnegleichen“). Es kommt der Gargoyle, der seine Widersacher versteinern lassen kann.
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