Zitat:
|
Zitat von jakubkurtzberg
Mit meiner Meinung gegenüber John Byrne hab ich auch was losgetreten.
Hallo Daniel!
Das Heft ist angekommen und steht dem ersten in nichts nach. Wirklich tolle Informationen und natürlich sehr schön gemacht. Ich habe es in kurzer Zeit verschlungen.
Bloß über den Byrne-Artikel kann man sich streiten. Ich persönlich finde ihn sehr gut.
Andreas
|
Tja, Dein (doch ziemlich vernichtendes) Urteil über Byrne teile ich auch nicht gerade. Seine X-Men kann ich zwar nicht beurteilen, aber seine FF waren grandios und vermitteln auch heute noch erstklassigen Lesespaß.
Die drei Panini-TBs sind dabei aber leider nur bedingt empfehlenswert - abgesehen davon, daß das Heftformat einfach das bessere ist, "leiden" die deutschen Ausgaben vor allem unter dem Hochglanzpapier, klingt komisch, iss aber so.
Auf dem "US-Klopapier" wirken die Zeichnungen erheblich besser, und das trotz den teilweise großen Schwankungen in der Druckqualität bei den US-Heften.
Für einen Meisterzeichner halte ich ihn auch nicht, schlecht war er (damals) aber auch nicht. Das wurde aber nochmal wesentlich besser, als er (aus Zeitmangel) aufhörte, selbst zu inken - "sein Strich" ist einfach zu grob gewesen (und die Stories der Panini-TPBs [FF 232 - 250] hat er selbst noch getuscht, das änderte sich erst ab FF 274 [sehe gerade, bei FF 273 war er Autor, Zeichner, Tuscher und Letterer - zu viel des Guten).
Byrnes Stories sind dabei allerdings besser als seine Zeichnungen, wobei die FF-Stories davor wohl wirklich lau waren.
Aber der Mann hatte richtig gute Ideen. Optisch zum Beispiel FF 252 (Cover und Zeichnungen der gesamten Story im Querformat) oder FF 272 (die Comic-Seiten zweigeteilt - 1. Story "oben", 2. Story "unten").
Aus dem Kopf fällt mir noch ein, daß er aus Invisible Girl Invisible Woman gemacht hat - was sich auch in den Stories widerspiegelt. Seine Doom-Story (FF 258, in der außer Doom nur Kristoff von Doom, Terrax und ganz kurz IM und Cap vorkommen) ist schlicht der Hammer und gilt zurecht als beste Doom-Story überhaupt - ´nuff said.
Keine wirklich neue Idee, aber um so reichlicher davon Gebrauch gemacht: Byrne hat die Schurken reihenweise um die Ecke gebracht - die Reaktionen auf den Leserbriefseiten dazu waren gelinde gesagt heftig, Byrne hat aber fröhlich weiter "gemordet".
Sicher war nicht alles neu, was Byrne bei den FF gebracht hat, aber die Stories sind auch heute noch klasse und können jedem FV-Fan empfohlen werden - aber bitte nur im Original, und nicht in irgendwelchen kotzigen deutschen TBs...
Ein Jammer, daß sich Byrne mit dem Editor (was aber wohl am Editor lag) zerstritt und so plötzlich mit "seinen" FF aufhören mußte.
Ein Wort noch zu Rich Buckler, seine FF-Arbeit kenne ich zwar nicht, aber die paar Hefte, die er Avengers gezeichnet hat, sind spitze. Wie Du bei ihm auf Kirby-Klon kommst, kann ich insofern nicht nachvollziehen, sein Stil bei FF mag etwas anders gewesen sein. Was zutrifft, ist Buscema-Klon - das hat er dafür umso besser gemacht (z. Bsp. Avengers 102). Was aber wohl auch zutrifft, ist, daß er zeichnerisch (nur) ein Nachahmer war.