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Alt 27.09.2021, 17:48   #34  
Faxikarl
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gold14 Super!

Ehrlich gesagt hatte ich ja nach Blue-Cosmos' Andeutung "das war ja früher oft mein Traum und ich hätte nicht mehr damit gerechnet" schon fast mit einer Weltraumserie oder etwas ähnlich Spektakulärem gerechnet, und als sich herauskristallisierte, dass es "nur" wieder in den Orient geht, war meine Vorfreude eher gedämpft.

Aber jetzt, nachdem ich das erste Heft gelesen habe, bin ich doch recht euphorisch gestimmt.
Aus dem Bauch heraus halte ich Heft 550 sogar für den gelungensten Serienstart seit der Templer-Serie, und hätte am liebsten gleich weitergelesen, wenn das Heft nicht plötzlich zuende gewesen wäre.
Ich drücke alle verfügbaren Daumen, dass die Serie auf hohem Niveau weitermacht.

Die neuen Figuren sind interessant und das zwischen ihnen bestehende Konfliktpotential verheißungsvoll - und die Abrafaxe haben sich sofort an mehreren Stellen darin verstricken lassen. Herrlich!

Besonders hervorzuheben: Lela. Die ist für mich das Highlight. Einen Frauencharakter wie diesen gab es m.W. im Mosaik noch gar nicht?
Und für eine Pasda-Frau (mutmaße ich mal anhand der Fingergelenke) ist sie verblüffend schnuckelig statt "schrumpelig".
Ich gebe zwar Bimmelbahn recht, was ihre Kopfgröße angeht, aber egal - eine Frau wie Lela pfeift auf unsere Schönheitsideale.

Ebenfalls ein bemerkenswertes Novum: ein Wesir, der nicht böse ist (obwohl er auch noch Dschaffar heißt) - wo gibt's denn so was (außer im Mosaik)?

Auch dass unter den anderen vorgestellten Hauptfiguren kein Pitiblag ist, nehme ich wohlwollend zur Kenntnis

Zeichnerisch schienen mir allerdings in mehreren Panels die Größenverhältnisse der Figuren untereinander nicht stimmig.
Sehr auffällig auf S.44 erstes Panel. Da ist entweder Sveytaman spontan geschrumpft, oder die 3D-Komposition wurde von von M. C. Escher gestaltet.

Schön hat mir der Satz gefallen: "So etwas hatte Khalil noch nie und die Abrafaxe schon ziemlich lange nicht mehr gesehen."
Also sind die Abrafaxe doch nicht ganz so vergesslich, wie man manchmal den Eindruck gewinnt.
Ein paar Seiten zuvor war Abrax ganz versessen darauf, die "Wunder der Welt" zu sehen (und Elefanten), als ob die Abrafaxe bei ihren Reisen durch die Welt und Zeitgeschichte nicht längst schon mehr gesehen und erlebt hätten als jede andere Figur, der sie begegnen.

Einen Anflug von Sorge macht mir der Blick auf die Landkarte, die erahnen lässt, dass bald wieder eine Reise bevorstehen könnte, von der ich inständig hoffe, dass sie nicht (wieder) in ein Abklappern von Reisestationen abgleitet.
Noch dazu erstreckt sich die Karte verdächtig weit ins genug strapazierte mittelalterliche Europa.
Andererseits sollte, frei nach Tilberg, jede Mosaikgeneration mal die Chance auf eine Serie im europäischen Mittelalter haben.

Und dass die Abrafaxe schon wieder um eine Indien-Reise herumkommen, wird wohl langsam der neue Running Gag
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