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Alt 21.06.2022, 14:51   #24  
Phantom
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Ja, du hast schon recht, Söder ist eben mit Comics aufgewachsen und daher dem Medium gegenüber aufgeschlossen. Aber spätestens, seit ich Markus Feldenkirchens Buch über den Wahlkampf von Martin Schulz gelesen habe, glaube ich nicht mehr daran, dass ein Spitzenpolitiker irgendeinen Termin wahrnimmt, der nicht aus wahlkampfstrategischen Gesichtspunkten in den Kalender gesetzt wurde.

Wir können ja mal in zwei Jahren schauen; wenn Söder dann (nach der Wahl) noch Ministerpräsident ist und trotzdem wieder zum Comic-Salon kommt, gebe ich allen aus diesem Thread ein Bier aus.

Dass Andreas Platthaus sehr daneben liegt, glaube ich leider auch nicht:
Zitat:
Zu Eisner liefen die Veteranen, überwiegend männliche Nerds jenseits der fünfzig, in den Räumen mit Meurisses Arbeiten fanden sich ungleich jüngere, überwiegend weibliche Besucher ein.
Tja, die erste Beschreibung trifft genau auf mich zu (auch wenn ich die Ausstellung schon in Dortmund besucht habe). Ich kann nicht verstehen, wie man nicht von Eisner begeistert sein kann, und ich kann nicht verstehen, wie man mit Gekritzel (meine männliche Perspektive) einen Max-und-Moritz-Preis bekommen kann. Eine jüngere, überwiegend weibliche Besucherin würde sich nur über Eisners Ebony entrüsten und nicht verstehen können, wie man seine Zeit mit Comics ohne gesellschaftspolitische Agenda verschwenden kann. Wie sollen diese Gruppen zusammenfinden?

Aber warum sollen sie das? Von mir aus sollen die alle ihre woken Diskussionen auf dem Comic-Salon führen, ich habe nichts dagegen. Solange die "Alten" noch da sind, wird es auch weiterhin Ausstellungen, Diskussionen, Signierstunden für dieses Klientel geben. Das wird im selben Maße schrumpfen, wie das Klientel schrumpft. Und nach uns wird das alles niemanden mehr interessieren, wie in jedem anderen Bereich auch. Macht doch nichts, wir hatten dann unseren Spaß.
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