So ist es. Mich nervt auch, dass man diesen moderaten Abwärtstrend der Printauflage immer mit Zeitungen und Zeitschriften vergleicht, die einen steilen Abwärtstrend aufweisen. Und sich dann zufrieden auf die Schulter klopft und die Schuld beim Wandel der Medienlandschaft hin zur Digitalisierung sucht. Dabei vergleicht man Äpfel mit Birnen: auf der einen Seite Nachrichten und Klatsch, die tatsächlich seit ein paar Jahren allgegenwärtig und frei verfügbar kostenlos im Netz zu lesen sind, auf der anderen Seite das Mosaik mit seiner durchgehenden Story. Natürlich muss man für letzteres andere Vergleiche heranziehen, nämlich aus dem Comicmarkt. Und da liest man von ständigen Umsatzrekorden.
Ich kann natürlich nicht beurteilen, wie weit Selbstdarstellung in der Presse und interne Selbsterkenntnis divergieren. Natürlich ist es für ein Unternehmen wichtig, ein erfolgreiches Image zu besitzen. Sollte die Divergenz aber eher gering sein, ist das die reinste Augenwischerei, fürchte ich.
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