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Alt 24.11.2019, 11:35   #220  
Lizard_King
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US: Giant Size Spider-Man #2 (Oktober 1974)
Deutsche Erstveröffentlichung: MARVEL HIT COMIC Nr. 6, DIE SPINNE Comic – (Condor 1991); Marvel Universe Comic # 21 (Condor 1993)
Titel (Original / Deutsch): Masterstroke / Geniestreich
Autor: Len Wein / Zeichnungen: Ross Andru / Tusche: Al Migrom/ Farben: Glynis Wein / Coverzeichner: Gil Kane

Zitat:
Aus dem Guggenheim-Museum werden eines nachts Kunstgegenstände von einer Meute Asiaten in komischen weißen Anzügen entwendet. Da hat unser beliebter Netzwschwinger natürlich etwas dagegen und bringt den Leuten ein paar Manieren bei. Schließlich erfährt er von einem der Männer, dass ihr Anführer "Shang Chi" heißt, und diese Aktion nur eine Ablenkung ist, weil ihr Meister gerade in diesem Moment ein Kraftwerk zerstört. Mit dem Ertönen von Polzeisirenen wird die Bande vor Spideys Auge plötzlich drastisch umgebracht. Vor ihm verbrennen alle bösen Buben und der Anblick lässt Spider-Man sich fragen, wie unmenschlich dieser Shang Chi hier agiert?
Dem Leser aber wird offenbart, dass hinter der Aktion allerdings nicht Shang Chi ist, sondern dessen fieser Vater Fu Manchu, der nichts anderes erreichen möchte, als die Weltherrschaft an sich zu reißen. Aus diesem Grund, und weil Shang Chi immer wieder die finsteren Pläne durchkreuzte, hat er die Spinne geschickt auf die Pirsch geleitet und wir erfahren, dass er umgekehrt Shang Chi auf Spidey loshetzt. Dieser eilt gerade einem älteren Herrn zur Hilfe, der von einer Horde Spinnenmänner angegriffen wird - also einer Bande mit Spider-Man Masken vorm Gesicht. Natürlich besiegt der Sohn des Fu Manchu die Bande und erfährt seinerseits, dass die "Spinne" der Drahtzieher hinter dem Ganzen sein soll und gerade ein Kraftwerk demoliert. Der Plan des Fu Manchu geht also auf und die beiden Protagonisten treffen in dem Kraftwerk aufeinander. Und beide denken vom jeweils anderen nichts Gutes, was dazu führt, dass sich niemand der beiden im wilden Getümmel der nächsten Seiten etwas Nettigkeit schenkt oder zuvorkommend dem anderen gegenüber agiert. Bis es bei Spidey langsam dämmert, dass seine Person und sein Tun hier zu irgendetwas Schäbigem missbraucht werden. Da setzt alles auf eine Karte, als er sich einem gefährlichen Kick Chis ohne Gegenwehr aber voller Heldenmut entgegenstellt. Das Duell ist tatsächlich damit beendet, denn Shang Chi ist beeindruckt und verfehlt den Tritt, um mit der Spinne endlich ein klärendes Gespräch zu führen. Beide wissen nun, dass sie nur Marionetten in einem anderen bösen Spiel sind und vereinen ihre Kräfte, nun zu einem offiziellen Team Up.



Beide retten nun einen Mann, vor einem von Manchus Killern und erfahren so, dass der Oberfiesling irgendwas großes auf dem Dach des Empire State Buildings vorhat. Dort wird tatsächlich gerade eine Antenne installiert, die auf nicht hörbaren Frequenzen sendet und alle Menschen der amerikanischen Ostküste hypnotisieren und zu Sklaven des Doktor Fu Manchu machen soll. Während die fiesen Schergen des Schurken die Antenne richten, erklimmen Shang Chi und der Spinnerich den Wolkenkratzer, haben im 86. Stock noch einen Minifight gegen einen Sumoringer und Leibwächter Manchus, bevor sie endlich oben ankommen. Daddy Manchu erteilt sofort den Tödungsbefehl gegen seinen Sohn, und gegen dieses Insekt. Wie man aus James Bond Filmen weiß, haben Oberbösewichte in den 70er Jahren unendlich viele Lakaien am Start und der Meister des Kung Fu und der Meister der Netze kommen gerade so gegen das Heer von Manchus nicht enden wollenden Schergenreigen an. Doch sie erhalten Hilfe von Shang Chis Verbündeten, die mit einem Hubschrauber und Gasbomben ins Geschehen eingreifen. In den sich turbulenten Ereignissen flüchtet Dr. Fu Manchu und der Spinnerich und Chi sehen gerade noch, wie er im Lift des State Centres nach unten verduftet. Natürlich hetzen sie dem Fahrstuhl hinterher, doch trotz ihres Tempos öffnet sich vor den zwei Helden nur eine leere Kabine. Fu Manchu - wo steckst Du? Spider-Man, der nun endlich erfährt, wen er da entkommen ließ und wie die Verwandschaftsverhältnisse innerhalb der Geschichte sind, verabschiedet sich brav von seinem neuen Freund, kratzt sich doch verwundert am Kopf und verlässt die Gruppe um Shang Chi. Hat er gerade gegen eine fiktive Fantasygestalt gekämpft?

Meinung: Ich war 13 Jahre alt, hab ALLES gekauft, was von diesem Spinnenzeugs auf dem Markt kam. Und glaubt mir, das war 1993 im aller aller tiefsten Osten A) zeitversetzt B) manchmal kam einfach gar nix und C) es war richtig mit Aufwand verbunden.
Ich war ziemlich enttäuscht und bin es auch heute noch, denn es erschien mir damals schon recht altbacken - im Vergleich zu den McFarlane und Larsen Auftritten. Meine Meinung dazu hat sich nicht geändert, zumal ich das Setting um Shang Chi und Fu Manchu völlig überflüssig fand. Mag ja sein, dass dieses Kung Fu Ding in den 70er und 80ern ein Thema war. Da hilft es auch nicht, dass Veteran Ross Andru am Zeichenstift saß, den ich doch schätze und der eine erstklassige Arbeit abliefert (gerade seine Detaildichte im Empire State Building ist grandios). Aber diese Geschichte wirkte mir zu belanglos und furchtbar aufgesetzt. Aber so ist das, also es ist wie beim Sekt, stand zu lange rum und prikelt beim erneuten Trinken nicht mehr.
Gerade diese Rezensionen sorgen bei mir dafü, dass ich mich wohlwollend mit dem Heft befasse, aber es wird echt nicht besser. Mir ist bewusst, dass die Geschmäcker verschieden sind - aber laaaaaaaaaangweilig war dieses Werk für mich. Auch wenn dies der Grundstein der Shang Chi - Spidey Freundschaft ist... . Oh und äh... in der Heimat des Fu Manchus ist gerade ein Sack Reis umgefallen - spektakulärer als dieses Heft.

Beitrag von visvitalis
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