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Alt 30.06.2018, 09:28   #4020  
michidiers
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Hachette Zeit für Superhelden Monatslieferung Juni 2018

Ausgabe 142 - Original Sin – Sündenfall Teil 2



Inhalt: Original Sin 4-8, Original Sins 5 und Original Sin Annual 1

Autor & Zeichner: Jason Aaron, Mike Deodato Jr.

Zitat:
Die Jagd auf Uatus Mörder geht weiter! Die Avengers sind noch immer entsetzt von all den Geheimnissen, die der Schurke Orb enthüllt hat. Ein ebenso großer Schock erwartet die Helden, als sich andeutet, wer der Täter sein könnte. Indessen kommt Dr. Midas seinem Ziel näher, das ganze Wissen und die Macht des Beobachters für sich zu gewinnen.
Leider kann der zweite Teil die sich in Teil 1 des "Megaevents" aufgebaute Spannung nicht mehr ganz halten. Das mag vielleicht an der etwas zu verworren aufgebauten Auflösung und der Erklärungen zu den Mordmotiven liegen. Alles in allem ist dieses Event aber durchaus Lesenswert.


und



Ausgabe 143 - Avengers: Das Ende von Allem, Teil 3



Inhalt: Avengers 42-44 und New Avengers 31-33

Autor & Zeichner: Jonathan Hickman, Kev Walker, Mike Mayhew, Mike Deodato and Stefano Caselli

Zitat:
Während immer weitere Kollisionen alternativer Erden drohen, vertiefen sich die Gräben zwischen den mächtigsten Helden der Erde. Können sie ihre Differenzen überwinden und die Menschheit retten, bevor es zur endgültigen, alles vernichtenden Katastrophe kommt? Indessen trifft am Rand von Raum und Zeit ein anderes Heldenteam auf die rätselhaften Beyonder und den mysteriösen Rabum Alal. Geheimnisse werden aufgedeckt und Welten sterben, während das Ende des Marvel-Universums naht!
Da ich den Inhalt dieser Ausgabe vor nicht allzu langer Zeit gelesen habe und nicht wirklich begeistert davon war, hier meine damalige Lesermeinung:

Dieses Paperback vereinigt die letzten von Jonathan Hickman geschriebenen Geschichten der Avengers. Zum inhaltlich sei so viel gesagt, dass der Hauptfaden der „Inkursion“ beendet wird. Mit Inkursion im Sinne von Autor Hickman ist das Aufeinandertreffen zweier Erden aus verschiedenen Realitäten, bei der eine der beiden Erden zwangsläufig das Zeitliche segnet, gemeint. So sehen die Helden unserer Marvel Erde - 616 ihrem vermeintlichen Ende in Form der sich immer näher kommenden Erde – 1610 aus dem Ultimativen Universum entgegen. Um dieses apokalyptische Szenario sind zahlreiche weitere, verworrene und mäandernde Handlungsfäden um diverse Helden und Schurken eingewebt, bei denen schon ein kurzer Handlungsanriss sämtliche Rahmen hier sprengen würde.
Sicher war ich nicht der einzige, der sich in der Vergangenheit beim Lesen dieses ausufernden Werks gefragt hat, wie die vielen Handlungsfäden zu einem stimmigen Ende gebracht werden könnten. Nun ist – banal ausgedrückt - die Katze aus dem Sack: die insgesamt -77- Einzelnummern waren ein langgezogener Prolog zu neuen Events mit den Titeln Secret Wars und Battleworld: Civil War. Serien haben eben ihre eigenen Gesetze, unter anderem: Es geht immer weiter! Die Frage, ob sich der lange Weg dahin wirklich gelohnt hat, muss jeder für sich beantworten. Für mich gesprochen muss ich allerdings sagen, dass ich meine Zweifel habe, dieses zu bejahen. Zu viele aufgeworfene Fragen sind unbeantwortet geblieben, bzw. im Nirwana der verschachtelten Handlung untergegangen oder wurden nur durch neue Fragen ersetzt. Am Ende hatte ich das Gefühl, dass ich statt eines großen Mosaikbildes einen Flickenteppich vor mir hatte.

Wer geradlinige, sich selbst erklärende Handlungen mag, dem sei diese Serie nicht empfohlen. Interessant ist sie für jene, die arg verschachtelte Erzählungen lieben, bei denen einem stets die Ungewissheit, die Zusammenhänge nicht wirklich verstanden zu haben, im Nacken sitzt. Wer dazu das Vokabular eines Philosophen und Astrophysikers beherrscht, ist bei Hickmans Avengers dann genau richtig. Ich muss für mich eingestehen, dass ich hinsichtlich der Verständlichkeit und auch der Logik meine eheblichen Probleme hatte. Andererseits bin ich mir jedoch auch sicher, dass einfach gestrickte Geschichten wie zu den Anfangstagen der Ruhmreichen Rächer anno Stan Lee in aktuellen Serien wohl kaum mehr jemanden hinter dem Ofen hervorlocken würden. Daher wäre ein gesunder Mittelweg am besten gewesen: eine zeitlich und handlungstechnisch verschachtelte Handlung, die jedoch nachvollziehbar und selbsterklärend ist, authentische – und nicht allmächtige! - Schurken und Helden, etwas Soap mit Beziehungskisten und ein paar knackige Balgereien zwischen Gut und Böse. Mehr verlangt der Leser ja nicht, Schließlich lesen wir Marvel und nicht Tolstoi …
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