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Alt 22.02.2015, 23:04   #2865  
Peter L. Opmann
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Ich habe mal angefangen, mich mit einem Freund über die frühen "Fantastischen Vier" auszutauschen. Er will sich zwar nicht ins Forum hier einklinken, hat mir aber ein paar ganz interessante Denkanstöße geliefert, die ich auszugsweise zitieren will:

Zitat:
Zu den FV: Die Geschichten nehmen sich anfangs viel Zeit. Da hätte Kirby glatt für "Blake & Mortimer" arbeiten können. Ich gucke mal auf meine kleine Taschenbuchausgabe der ersten 6 Ausgaben: mehr als eine Seite für das Erscheinen der Unsichtbaren, drei für das Erscheinen des Ding usw... Die eigenartige Technik mit kleinen Splashpages und Zwischenkapiteln in den ersten Nummern zeigt, dass man lange Stories noch nicht gewohnt war. Die Bildaufteilung ist sehr brav.

Auch im Skrull-Epos (Nr. 2) haben wir dieses Pacing. Die Idee, die Monster mit Ausschnitten von Atlascomics von der Gefährlichkeit der Erdenbürger zu überzeugen, könnte auch aus Suske & Wiske stammen.

Nr. 3 wartet mit dem "Miracle Man" auf, auch eine recht monsterlastige Geschichte. Hier kommen die Kostüme vor. Der Helm für Ding taucht nicht oft wieder auf...

Die Submariner-Story ist eine direkte Fortsetzung, erscheint mir grafisch gedrängter, weniger ambitioniert in den Splashpages. Dafür gelingt es Lee, eine der alten Golden Age-Figuren zurückzuholen.

Die Nr. 5 (Dr Doom) erscheint mir sehr liebevoll gemacht, aber auch sehr kindlich: die Piratenidee, und dass Ding am liebsten Piratenkapitän bleiben würde, erinnert mich auch an S&W. Ich könnte mir vorstellen, dass man hier versuchte, mehr Leser (sprich: Kinder) zu erreichen, als es mit den Atlasmonstern gelungen war.

Das Format nimmt Form an. Die Nummer 6 hat sich mir nicht so gut eingeprägt. Subby sollte zwar später für "Super-Villain Team-Up" genutzt werden, brachte hier aber wohl nicht so viel.

Ich mochte die FV bis hin in die 90er und habe - im Gegensatz zu vielen anderen Serien - auch die meisten erworbenen FV-Comics nie weitergegeben.
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