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Mein schönstes Raucherlebnis hatte ich mit 15 Jahren. In meiner damaligen Schulklasse war ein Mädchen (Eva) und sie war der Schwarm aller Jungs. Leider war sie kühl wie zwei Zentner Gefrierfleisch. Sie ließ jeden aber so was von abblitzen. Sie hatte relativ schnell den Ruf einer eingebildeten Schnepfe weg. An einem schönen Sommertag ging ich mit meinen Kumpels ins Neusser Südbad. Auf der großen Liegewiese sehe ich plötzlich Eva mutterseelenallein, rauchend auf einer Decke liegen. Eva im Bikini! Mir blieb fast das Herz stehen. Ich löste mich von meinen Kumpels und ging zu ihr. Folgendes kann ich nur noch sinngemäß wiedergeben. Ich fragte, ob ich eine Kippe haben kann, weil ich meine vergessen hatte. Sie grinste und sagte, aber nur wenn ich mich zu ihr setze. Ich war baff, ich hatte eine Audienz bei ihrer Majestät. Wir kamen ins klönen, über Gott und die Welt, über Musik und stellten fest, dass wir vieles gemeinsam hatten. Wir kamen uns näher und es kam was kommen musste. Wir küssten uns mit unseren Raucherfahnen. Soweit, so gut. Plötzlich wird Eva stocksteif und rückt zur Seite. Sie sieht mich an und sagt: „Tut mir leid Rudi, ich kann nicht“ Rafft ihre Sachen zusammen und geht. Ich saß da wie ein belämmerter Pudel. Was zum Teufel war das denn jetzt? In der restlichen Schulzeit, war sie wieder unnahbar und ließ sich auch von mir nicht mehr auf diesen Nachmittag im Freibad ansprechen. Nach der Schulzeit verloren wir uns dann aus den Augen. Etwa 20 Jahre später treffe ich Eva zufällig in der Stadt wieder und erkenne warum sie mich hat abblitzen lassen und alle anderen auch. Sie läuft mir mit ihrer Lebensgefährtin über den Weg! Wir quatschen ein bißchen und Eva sagt mir, das sie diesen Nachmittag im Freibad nie vergessen hat und das es ihr damals richtig leid tat, es soweit hat kommen zu lassen. Das muss wohl mein mörderischer Charme sein, sagte ich und wir konnten herzhaft lachen.
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