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Alt 22.08.2021, 14:52   #5011  
michidiers
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Sandman Deluxe Band 1 bis 7 (als Bundle)





von Neil Gaiman (Idee/Text), Sam Kieth, Mike Dringenbert u.a. Künstler (Gestaltung)


So alle 10 – 12 Monate überkommt es mich. Dann handele ich entgegen meiner Vorsicht und erwerbe einer dieser Luxusausgaben für viel Geld, welche man ja eigentlich in etwas schlichteren Formaten viel günstiger kaufen könnte. War es schon beim überdimensionierten Stan Lee – Schuber von Panini so, ebenso bei dem von Peter Wichmann entwickelten Primo Doppelband und auch bei dem Panini-Klotz „Batman Schwarz-Weiß“. Für mich mit etwas Bauchweh bezahlbar ist der Preis des Bundles in Höhe von 243,80 Euro, unbezahlbar hingegen jedoch die Vorfreude und die Aufregung beim Auspacken, das Bewundern dieser sieben hervorragend gestalteten Hardcoverausgaben mit insgesamt fast -2000- Seiten bester Comickultur. Ein Füllhorn der Glückshormone eines Comicammlers und – lesers wie mich.

Zu der von Neil Gaiman in den 80er und 90er Jahren des letzten Jahrhunderts geschaffenen Fantasy-Comic Serie muss sicher nicht mehr viel geschrieben werden. Jedoch möchte ich hier noch ein Absatz aus dem Vorwort von Christian Endres zitieren, der den Reiz dieser außergewöhnlichen DC-Serie passend auf den Punkt bringt: „Ein intelligentes, faszinierendes und unterhaltsames, geschickt verwobenes Werk mit mehreren Bedeutungsebenen, das mühelos in der Lage ist, das ungerechtfertigte Image der Schundliteratur, dass sowohl Comics, als auch der Fantasy gerne angehängt wird, auf furiose Weise Lügen zu strafen!“





Wer nun befürchtet, eine tief intellektuelle, kaum verständliche und symbolhafte Abhandlung zu lesen, dem sei gesagt, dass Gaiman sich einer einfachen Sprache bedient und die Storys stets nachvollziehbar bleiben. Ich freue mich nun, alle sieben Ausgaben nach und nach abzulesen und mal sehen, wie mein heutiger Eindruck ist, hatte ich doch vor über zehn Jahren bereits die Paperbacks von Panini gelesen.

Empfohlen seien bei der Lektüre die im Internet zur Verfügung stehenden Erläuterungen/Annotations. So verpasst man keine der vielen (pop-) kulturellen, mythischen und geschichtlichen Verweise und Anspielungen, mit denen das Gesamtwerk gespickt ist, mit. Für das Verständnis der einzelnen Storys ist es aber nicht zwingend erforderlich.


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