[Unbreakable Cosmo]

Nein, das ist ein absolutes Top-Comic. Eisner würdig. Eines der besten Hefte der letzten Jahre.

Fantastic Four - Marvels Snapshot (Marvel, 2020)

Es steht Johnny Storms Klassentreffen in Glenville an, was aufgrund seiner Berühmtheit ein großes Medienereignis wird.

Darum führt Dorrie, seine erste Freundin und jetzt alleinerziehende Mutter, ein Reporterteam durch die Stadt. Man sieht sofort, dass etwas nicht stimmt, denn sie ist merkwürdig zurückhaltend.

Sie besuchen ein F4-Museum, wo sie ein alter Schulfreund der Fackel herumführt. Der erzählt, wie Johnny reich aufwuchs, immer die tollsten Autos hatte und Mädels aufriss. Weiter erklärt er, wie Johnny schon immer sein Temperament nicht unter Kontrolle hatte, was dann mit den Kräften oft zu Zerstörung führte. Fremde hätten ihn auf den ersten Blick für einen Rüpel halten können.
Am Ende scheint der Schulfreund nicht begeistert, dass die Fackel in die Stadt kommt.

Dann werden die Reporter von Dorrie zu Asbestos-Man geführt, der nun ein Alter Mann und ganz offensichtlich an Krebs erkrankt ist. Bull, ein anderer Ex-Schurke kümmert sich um ihn.
Er erzählt den Reportern von seiner Motivation gegen die F4 vorzugehen, weil durch deren Presseaufmerksamkeit andere Wissenschaftler irrelevant schienen. Dadurch geriet er in eine Abwärtsspirale, weil er immer mehr Verbrechen begehen musste, um seine Ausrüstung zu verbessern.

Nun erzählt auch Dorrie vom den Momenten, wo Fackel seine Kräfte nicht unter Kontrolle hatte und sie hatte insgeheim Todesangst, dass er sie irgendwann versehentlich einäschert oder dass sie wie Gwen Stacy endet. Am Ende bekommt man von ihr den Eindruck, dass Johnny sehr oberflächlich ist.

Dann ist endlich das Klassentreffen. Während andere des Jahrgangs sich in Johnnys Ruhm baden, ziehen sich die, die ihn wirklich kennen, aus dem Trubel raus und an den Rand zurück.
Als ein Veteran Johnny angeht, warum die Helden nicht gegen Terror kämpfen, oder Leute wie Reed Richards nicht in der Krebsforschung arbeiten, wird er von denen, die etwas von seiner Aufmerksamkeit abbekommen wollen, in Schutz genommen. So bleibt ihm seine Bubble, in der er lebt, erhalten.

Das wäre ein fantastisches [sic] Ende gewesen. Doch leider geht es weiter.

Spät in der Nacht versammeln sich alle, die Johnny richtig kennen, und auch er erscheint. Zusammen feiern sie ein private Reunion, ohne Medien. Das schlechte Image, des rüpelhaften, oberflächlichen Playboys ist nur ein gespieltes Image für die Öffentlichkeit.

Ohne das letzte Kapitel wäre das ein mega gutes Heft gewesen und ein extrem interessanter Wechsel von Johnnys Status Quo. Aber so ist das nur ein nettes Heftchen.
3/5