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Alt 01.10.2017, 02:15   #14  
Retro
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FACHZEITSCHRIFTEN ZUM THEMA

Damals gab es auch Filmzeitschriften, welche sich mit Schmalfilmen beschäftigten- zumeist allerdings nur am Rande.
Wer ausschließlich etwas zum Schwerpunkt Schmalfilm lesen wollte, wurde auf dem "Massenmarkt" nicht fündig.
So wie es heute diverse Seiten im Netz zu in der Öffentlichkeit schon "toten" Themen gibt, haben sich damals Filmfans zusammengetan,
und Zeitschriften auf die Beine zu stellen, die man nur an bestimmten Locations wie Sammlerbörsen, oder im Abo kaufen konnte.
Allerdings kam man damit leider erst in den letzten Jahren der Schmalfilmzeit auf den Markt, als Video schon langsam seinen Siegeszug antrat.

DIE LEINWAND

Von 1984 bis 1987 kam alle 2 Monate "Die Leinwand" heraus, welche sich Hauptsächlich auf Super 8 und 16mm Filme konzentrierte,
gelegentlich aber auch andere Filmformate streifte.
Der Name war mir von damals noch geläufig, denn auch wir hatten ein Abo der "Leinwand"- aber wirklich daran gedacht habe ich nicht mehr...
Ein paar Ausgaben in neuwertigem Zustand habe ich mir jetzt wieder zugelegt, als ich zufällig darüber gestolpert bin- und zwar die Hefte 6/85 bis 4/86.





Insgesamt sind damals erschienen:
0/83 Testausgabe
1/84 - 6/84
1/85 - 6/85
1/86 - 6/86
1/87 - 4/87

LUMIERE FILMCLUB - CLUB-INFO / LUMIERE FILMCLUB - CLUB MAGAZIN / LUMIERE FILMCLUB - MOVIE / CINE 8-16

1988 brachte der "Lumiere Filmclub" eine kleine Zeitschrift für seine Mitglieder heraus, und nannte diese "Lumiere Filmclub Club-Info".
1989 wurde die "Lumiere Filmclub Club Info" umbenannt in "Lumiere Filmclub Club Magazin".
1992 war dann der Name "Lumiere Filmclub" nur noch eine klein geschriebene Randnotiz, die Zeitschrift wurde in "Movie" umbenannt.
2007 kam dann der letzte Namenswechsel, in "Cine 8-16". Der "Lumiere Filmclub" war Geschichte - die "Cine 8-16" gibt es als Technik-Zeitschrift immer noch.
Allerdings beschäftigt sich die Zeitschrift heute zum Großteil nur noch mit dem Thema "Schmalfilmer",
stellt alte und neue Kameras vor, erklärt wie man seit Jahrzehnten abgelaufene Filme heute eventuell noch nutzen kann, usw.
Für den Filmsammler daher ziemlich uninteressant- ausser man will selbst anfangen auf Super 8 oder 16mm Filme zu drehen.



Ich kann hier natürlich nur von den hier gezeigten mir vorliegenden "Movie" Ausgaben genaueres berichten,
welche für den reinen Sammler von Super-8-Spielfilmen nur zum Teil interessant sind.
Auch andere Themen rund um's Kino und Heimkino werden hier teilweise ausführlich besprochen,
von der Schmalfilm-Technik, den verschiedenen Formaten, deren Tonspuren, bis zu Themen wie dem Leben von Walt Disney oder der Technik von IMAX-Kinos.
In jeder Ausgabe gibt es aber eine handvoll Tests von Klassikern auf Super 8, sowie die Vorstellung (damals) aktueller S8-Umsetzungen der Firma "Derann".
Was in meinen Ausgaben allerdings tierisch nervt, sind die völlig haltlosen und teils haarsträubend falschen Berichte zum Thema "High Definition".
Hier wurde anscheinend vom Schreiber versucht alles schlecht zu machen, was nicht auf Zelluloid erscheint. Peinlich...

DER FILMSAMMLER

Auch der "Filmsammler" existiert schon ziemlich lange, nämlich seit 1988, und das bis heute.
Allerdings finden sich hier (zumindest aktuell) ausschließlich Verkauf-und Such-Anzeigen Privater Sammler,
und natürlich auch Anzeigen von gewerblichen Verkäufern, welche noch mit Schmalfilm handeln.
Teilweise werden angeblich in älteren Ausgaben auch Filmfassungen vorgestellt, aber der Schwerpunkt liegt hier klar beim Handel.
Der "Filmsammler" erscheint dreimal im Jahr (April, August, Dezember), das Abo kostet 21€, was als Selbstkostenpreis angegeben ist.
Um mir ein Bild machen zu können, habe ich die zum Zeitpunkt der Erstellung dieser Zeilen aktuelle Ausgabe beim Herausgeber bestellt.
Hier handelt es sich um 10 beidseitig bedruckte Blätter aus dem Kopierer (nur Titelbild in Farbe), welche am Rand zusammengetackert sind.
Inhalt: Kopierte Such-und Angebotslisten von Privat und Gewerbe, teils sogar handgeschrieben.
Preislich ist alles dabei- vom Schnäppchen bis zum Wucher.
Was mir sehr negativ auffällt: Kaum ein Anbieter beschreibt seine Filme richtig.
Mit Cover? Nur Spulen? Rostich? Genereller Zustand? Oft sind nur Titel und Preis angegeben.
Zumindest ich habe da gar keine Lust nachzufragen... Wenn ich etwas verkaufen will, sollte ich ausreichende Angaben machen.
Mir persönlich ist das zu wenig, um ein Abo abzuschließen, vor allem, da ich auch so schon über Foren einige Kontakte zu anderen Sammlern habe.

Geändert von Retro (01.10.2017 um 02:29 Uhr)
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