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Alt 08.12.2016, 10:53   #34  
Servalan
Moderatorin Internationale Comics
 
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Allmählich werde ich neugierig auf die Vorlage. Ich habe jetzt das Remake von und mit Zoe Saldana gesehen:
  • Rosemary's Baby (Paramount Pictures 1968), Drehbuch und Regie: Roman Polanski, 136 min
  • Rosemary's Baby (NBC-Miniserie 2014), Drehbuch: Scott Adams und James Wong, Regie: Agnieszka Holland, 162 min
Polanski hat ein exzellentes Werk geschaffen, das kaum zu toppen ist.
Ich finde es verräterisch, wenn sich Zoe Saldanas erster Satz im Making of auf den Klassiker bezieht.

Die Bilder von Polanski sind stärker, aber das liegt wahrscheinlich daran, dass mich auch die zeitliche Nähe beeindruckt und begeistert hat. Deshalb kann ich mir gut vorstellen, welche Wahl das junge Publikum von heute trifft. Die kommen sicher leichter in die Miniserie hinein als in den alten Schinken.

Beide Adaptionen schlagen ein unterschiedliches Tempo ein und fordern einen eigenen Rhythmus ein. Für meinen Geschmack hatte die Miniserie einige kleine Längen.
Andererseits finde ich die Änderungen teilweise genial, zumal sie Polanski-Fans und Filmbuffs neues, frisches Futter liefern. Das alte, europäische Paris mit den Katakomben, der koptischen Kirche und der Geschichte liefert neue Aspekte, die dem Stoff guttun.
Manchmal empfand ich das eher als ein Remake von Polanskis Ekel oder Der Mieter, die ja ebenfalls in Paris spielen, oder ich fühlte mich an Daniel Hulets Comictrilogie L' etat morbide erinnert.
Während Jason Isaacs für mich eher der Bösewicht von der Stange war, gefiel mir Carole Bouquet umso besser: Exklusiv wie als Chanel-Modell und Bond-Girl mußte ich unweigerlich an ihre Arbeit mit Luis Buñuel denken.

Geändert von Servalan (08.12.2016 um 17:10 Uhr)
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