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Alt 03.02.2015, 23:27   #40  
Peter Schaaff
Comiczeichner
 
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Ort: Düsseldorf
Beiträge: 376
Standard Allez enfants!

Ich bin ja mal gespannt, ob die Autoren & Zeichner etwas bewegen können in Frankreich. Als selbständig Kreative wird es eher unmöglich für sie sein, so etwas wie feste (Mindest-) Seitenpreise bei den Verlegern durchzusetzen. Ohne solche Richtwerte hat man aber keine Grundlage für gar nichts.

Das ist bei uns genauso (nur das wir gar keine Gelegenheit groß haben, uns mit Verlegern über Seitenpreise streiten zu können aus Mangel an Projekten). Ich bin bei meinen Comic- Jobs für freie und öffentliche Träger immer froh, daß ich meine Kostenvoranschläge mit den Angaben im ICOM- Ratgeber belegen kann. Und das diese Jobs für den Kunden unter 'Werbung' laufen. Und da haben Werbeagenturen & diverse Designer- Vereinigungen schon für ein lebensunterhaltfähiges Honorargefüge gesorgt.

Denn grundsätzlich gilt wohl in der Belletristik- Branche: nimm` es oder lass` es! Und kein Comic in Deutschland oder sogar in Frankreich wie es scheint (von den nächsten Asterix und Lucky Luke mal abgesehen) verspricht genügend Umsatz & Lizenzen & Prestige, daß Verleger den unbedingt realisiert sehen wollen und dadurch vom 'Geiz ist geil' in den Vertragsverhandlungen lassen.
Gefühlt 90% der Buchautoren und -illustratoren können davon in Deutschland schon länger und lauter ein Lied singen.

In den USA, so man sich dort nicht zum 'Hauszeichner' bei einem der großen Verlage hochgearbeitet hat(te), brachte eigentlich nur der Selbstverlag so etwas wie adäquaten Gewinn und 'echten' Erfolg. Beispiele dafür sind Eastman & Lairds Teenage Mutant Ninja Turtles, Smiths Bone, Richard & Wendi Pinis Elfquest oder die Autoren & Zeichner des Image- Verlags.
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