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Alt 15.02.2011, 14:39   #1433  
michidiers
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Zitat von Happy Hogan Beitrag anzeigen
Zu Heft 214:
Cover:Mark Bagley / Randy Emberlin

Ich mochte die Massenmörder Charkteren Venom und die unsägliche Steigerung namens Carnage noch nie. Eine bittere Zeit für Spidey Fans der Lee / Ditko Generation.
Oh, ...ist korrigiert!!!!!

Hier geht es nahtlos weiter mit:

Hellblazer Sammelband 3

ERBSÜNDE


Das Gesundheitsministerium rät: Rauchen schadet Ihrer Gesundheit!

Inhalt: Dieser Band beinhaltet den gesamten Storybogen „Schlechte Gewohnheiten“, geschrieben von Garth Ennis. Darin bekommt es der Mystiker und Dämonenjäger John Constatine mit einem Gegner zu tun, mit dem er wohl nie gerechnet hätte: Lungenkrebs. Und weil Constantine dem Teufel kurz zuvor ein Schnippchen geschlagen hat, droht ihm nach dem Krebstod die ewige Verdammnis in der Hölle. Um aus diesem Schlamassel herauszukommen, wagt einen gefährliches Spiel…

Ich gebe zu, hüstel…., ich kenne von dem Autor Garth Ennis nur aus zwei Marvel Max Ausgaben mit dem Punisher. Da mir die beiden bitterbösen Punisher-Storys durchaus gefielen , war ich entsprechend gespannt auf diese Ausgabe. Anstatt aber einer Punisher-brutalo-Schlachtplatte serviert Garth Ennis mit einer Krebserkrankung dem Leser einen weitaus realeren Horror. Ein Horror, der sich in den Tiefen des eigenen Körpers einnistet hat, ein Horror, der erst zutage tritt und sich bemerkbar macht, wenn es schon zu spät ist und der Tod seine kalten Finger nach einem steckt.

Ennis nimmt sich lange Zeit, um dem Leser die Leiden und Todesängste des John Constantine nahe zu bringen. Und man fragt sich zwangsläufig als gealterter Leser, was da wohl so alles noch so in dem eigenen unbekannten Körper auf einen selber lauert. Um dies noch zu untersteichen, baut Ennis eine Nebenhandlung in um den Krebspatienten „Matt“ ein, der im Hospiz auf seinen Tod wartet und mit dem John eine Freundschaft zweier Todgeweihter beginnt. Somit verquicken sich fiktiver und realer Horror in dieser Story auf recht unheimliche Art und Weise und lassen einen den Band nicht mehr zur Seite legen.

Der große Makel in dieser Story sind leider die Zeichnungen. Diese lassen eine Diskrepanz zwischen Text/Emotionen und Szenerie entstehen, die sich zunehmend als unüberbrückbar herausstellt. William Simpson und eine ganze Schar von Zeichnern/Inkern können diese Kluft nur über Stecken überwinden, leider nicht über die gesamte Story hinweg. Hier beweist sich für mich auch recht klar die Wichtigkeit des richtigen Inkers.

Fazit: Konzentriert Euch in der Wahrnehmung auf Text und der daraus entstehenden Emotionen, sonst mutiert die Story ungewollt zu einem Horror der grottigen Zeichnungen und Farben.
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