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Alt 24.11.2019, 11:28   #214  
Lizard_King
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US: Amazing Spider-Man (1963) #135 (August 1974)
Deutsche Erstveröffentlichung: Die Spinne #136 (1979) (Williams Verlag)
Nachdrucke: The Amazing Spider-Man #135 (Spider-Man Komplett #12),

Titel (Original / Deutsch): Shoot-Out in Central Park! / Schüsse im Central Park!
Autor: Gerry Conway / Zeichnungen: Ross Andru

Zitat:
Spidey liegt schwer angeschlagen, weil von Tarantulas Giftstachel getroffen, am Deck eines entführten Ausflugdampfers und wird vom Punisher bedroht, der ihn mit einer Salve aus seiner Maschinenpistole für vermeintlich begangene Verbrechen bestrafen möchte. Der wahre Übeltäter, Tarantula, steht derweilen im Hintergrund und feuert den Punisher auch noch an, indem er dreiste Lügengeschichten über Spidey erzählt. Doch Peter schafft es dem kurz abgelenkten Punisher die Waffe aus der Hand zu treten und bringt sich dadurch in eine bessere Position. Während der Punisher auf ihn einprügelt versucht er ihm den wahren Sachverhalt zu erklären, doch der glaubt ihm nicht. Erst als ihn ein Haken von Spider-Man niederstreckt und er mitansehen muß, wie sich Tarantula mit einem Hubschrauber aus dem Staub macht, wird ihm klar, das er den Falschen angegriffen hat. Er entschuldigt sich bei Spidey und läd ihn zur gemeinsamen Jagd auf Tarantula auf ein nächtliches Treffen im Museum in Fort Tyron ein. Dann springt er in den kalten Hudson River und schwimmt schnurstracks ans Ufer.

Kaum sind der Punisher und Tarantula weg machen einige der Fahrgäste Spider-Man für die ganze Misere verantwortlich, da hilft auch die Fürsprache von Flash nicht viel. Jonahs jahrelange Anti-Spider-Man Propaganda zeigt Wirkung und so wird der Held, der helfen wollte beschimpft und verdächtigt. Spidey springt jetzt auch in den Hudson River und läßt das undankbare Volk hinter sich. Wenig später fragen sich MJ und Flash wo der schon länger nicht mehr gesehene Peter wohl sei, als dieser von der Schiffsbesatzung aus dem Fluß gezogen wird. Peter, der inzwischen sein Kostüm gegen die Zivilkleidung eingetauscht hat, gibt vor von einem Unbekannten über Bord geworfen worden zu sein.

Zurück am sicheren Land ruft Peter von einer Telefonzelle aus Jonah an und berichtet das der Punisher und Spider-Man die Entführung vereitelt haben und er einige Fotos für den Bugle gemacht hat. Jonah jubelt, das die Lösegeldforderung hinfällig ist und formuliert schon die Schlagzeile für die nächste Ausgabe: Punisher verhindert trotz des Eingreifens Spider-Mans eine Entführung. :omg:
Später in seinem Appartment gönnt sich Peter nach all der Aufregung eine schöne heiße Dusche. Seine schmutzige Spider-Man niform hat er vorher achtlos in seine Kommode gestopft und das wird ihm jetzt zum Verhängnis. Harry schleicht sich in Peters Zimmer und durchwühlt es, wobei er bald auf das Spider-Man Kostüm stößt. Damit hat er endgültige Gewissheit, das Peter der Mann ist, der seinen Vater getötet hat. Peter, der kurz darauf aus dem Bad kommt, hat eine Ahnung, das wer im Zimmer war, aber Harry ist schon weg. Da es schon spät ist macht er sich auf den Weg ins Museum zu seinem mitternächtlichen Rendevouz mit seinem neuen Verbündeten. Der bringt Peter zu einem Filmprojektor und führt ihm auf der Leinwand vor, was es über Tarantula zu wissen gibt. Eine Superschurkenorigin auf der großen Leinwand erzählt, das hat was. Zu Beginn der Geschichte ist Tarantula der Führer einer Rebellengruppe eines namentlich nicht genannten südamerikanisches Staates. Als er wegen seiner Mordlust aus der Gruppe geworfen wird, wechselt er die Seiten und dient in der Armee des Diktators. Aber sogar dort schafft er es wegen eines Mordes in Ungnade zu fallen und er muß das Land verlassen. Ein halbes Jahr später taucht er in der New Yorker Unterwelt auf, was letztendlich zu den unerfreulichen Ereignissen auf dem Ausflugsschiff führt. Doch das Beste kommt zum Schluß – der Punisher kennt Tarantulas Versteck im Central Park.

Die beiden kostümierten Kämpfer für Recht und Ordnung schleichen sich vorsichtig zu Tarantulas Headquarter und sondieren die Lage. Wie vom Punisher geplant kümmert sich Spidey um die Wache, die vor dem Versteck Ausschau hält. Mit Spinnennetz gefesselt und geknebelt ist der Gauner aus dem Spiel. Als nächstes stürmt der kampfeslustige Punisher ins Haus und schaltet die beiden maskierten Sidekicks des Gangsterbosses aus. Die Salven, die er aus seiner Maschinenpistole auf Tarantula abfeuert verfehlen diesen nur knapp und es gelingt dem Obergangster aus dem Haus zu flüchten. Kaum ist er im Freien angelangt stürzt sich Spider-Man auf ihn, aber nach kurzem Handgemenge kann er den Netzschwinger abschütteln und seine Flucht fortsetzen. Wie zu erwarten holt Spidey den Gangster schnell ein und es kommt zum Showdown am Ufer eines Flußes. Es wird mit harten Bandagen gekämpft und Tarantula versucht immer wieder den Spinnenmann mit den Giftstacheln an seinen Schuhspitzen zu treffen. Doch Spidey kann den neuerlichen Kontakt mit den vergifteten Mordwerkzeugen verhindern und nach mehreren Schlagabtäuschen gelingt es ihm den Schurken in den Fluß zu werfen und anschließend mit seinem Netz einzuspinnen. Nach gewonnener Schlacht verabschieden sich Spidey und der Punisher freundschaftlich voneinander und ein jeder geht seines Weges.

In den letzten Panels schleicht sich Harry Osborn in ein altes Lagerhaus. Es ist jenes Lagerhaus, indem sein Vater als Grüner Kobold beim Kampf gegen Spider-Man sein Leben verlor. Das Gebäude verbirgt das geheime Hauptquartier des verblichenen Superverbrechers und Harry findet eine Stahltür, die er öffnet um in den dahinter verborgenen Räumlichkeiten zu verschwinden. Was er dort finden wird erfahren wir erst in der nächsten Ausgabe.

Fazit: Die letzten beiden Ausgabe waren Geschichten, wie ich sie immer schon in Spider-Man Comics gemocht habe. Peter stolpert von einer gefährlichen Situation in die nächste, bekämpft mit wechselndem Erfolg seine zahlreichen Feinde, trifft seine Freunde, Jonah und der Daily Bugle spielen eine Rolle und am Schluß noch ein Cliffhanger in dem sich schon die nächste Katastrophe abzeichnet. Mit Punisher und Tarantula waren diesmal gleich zwei interessante Player aus dem Spideyversum am Werk. Manchmal bekommt man schon Mitleid mit Peter, wenn man liest wie oft er trotz all seiner Bemühungen von der Öffentlichkeit/Polizei/Medien negativ wahrgenommen wird. Das er trotzdem weitermacht macht ihn umso sympathischer und außerdem hat er Flash, der über Spider-Man nichts Schlechtes kommen läßt. Diese Ironie in Flashes Einstellung “Spider-Man hui , aber Peter pfui” oder Jonahs regelmäßige cholerische Anfälle gehören neben vielen anderen kleinen Fixpunkten zu den Dingen, die die Serie so authentisch machen. Diese Geschichte hat mich sehr gut unterhalten und gehört für mich zu den besseren aus den frühen Spidey-Jahren.

Beitrag von Aragones
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